Geldpolitik und niedrige Rohstoffpreise treiben globales Wachstum
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – „Seit einigen Monaten wird die Konjunktur weltweit von zwei Faktoren getrieben: den niedrigen Energiepreisen und der lockeren Geldpolitik. Sie wirken wie ein Konjunkturprogramm. Das wird sich meines Erachtens in der zweiten Jahreshälfte weltweit stärker positiv auf das Wachstum auswirken. Zugleich gibt es praktisch nirgendwo Anzeichen für eine zunehmende Inflation. Das gibt den Zentralbanken Spielraum, ihre Geldpolitik zu lockern oder den Beginn des Normalisierungsprozesses erneut zu verschieben, etwa in den USA. Ich rechne deshalb rund um den Globus mit einer stärkeren und zunehmend im Gleichschritt verlaufenden Konjunkturbelebung, wie Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity Worldwide Investment, in ihrem makroökonomischen Ausblick für das zweite Halbjahr 2015 schreibt.
Im Euroraum sollte sich nicht zuletzt der schwächere Euro positiv auswirken. Japan profitiere besonders vom günstigen weltwirtschaftlichen Umfeld, sodass es mit der dortigen Wirtschaft weiter bergauf gehen dürfte. In den USA sollte sich das Wachstum nach der Flaute im ersten Halbjahr auf ein überdurchschnittliches Niveau beschleunigen. Allerdings werde der stärkere Dollar die Exporte und Unternehmensgewinne weiter belasten. In den Schwellenländern werde die Entwicklung weiter auseinanderdriften: Am besten seien die Aussichten für Osteuropa und Asien. Beide Regionen dürften sich gegenüber einer Zinsanhebung in den USA als relativ widerstandsfähig erweisen, heißt es weiter.
„Aus meiner Sicht ist die US-Notenbank Fed jedoch in der Lage, die Zinsen noch länger niedrig zu halten. Mit einer Zinsanhebung ist nicht vor Dezember und vielleicht sogar erst Anfang 2016 zu rechnen. Zwar ist das Verbrauchervertrauen hoch, und der Arbeitsmarkt boomt. Steigende Verbraucherausgaben sind daher wahrscheinlich – was allerdings nur einen allmählichen Anstieg der Inflation und der Löhne bewirken dürfte. Die Fed wird daher wohl auf eindeutige Hinweise auf steigenden Ausgaben der privaten Haushalte warten und auch dann nur vorsichtig an der Zinsschraube drehen. Ein Bremsfaktor für die weltweite Erholung wäre ein langsameres Wirtschaftswachstum in den USA. Die Folgen für den Rest der Welt könnten sich jedoch in Grenzen halten, da dies die Fed wohl dazu bewegen würde, die erste Zinsstraffung noch weiter hinauszuzögern“, so Stupnytska.
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Globales Wachstum. harhar. Witz.