Gehemmte Goldpreiserholung
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- GoldKursstand: 1.223,450 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Wochen bis auf 1.236 US-Dollar je Feinunze erholt. Zuvor testete er trotz eskalierender Handelsstreitigkeiten, des Italien-EU-Konflikts und steigender Inflationsraten neue Jahrestiefs bei 1.175 US-Dollar/Unze. Erst die Talfahrt an den Aktienmärkten im Oktober sorgte für stärkere Interesse an Gold.
Ein Grund für die Erholung des Goldpreises dürfte auch der leichte Nachfrageanstieg im dritten Quartal gewesen sein. Nach Angaben des World Gold Council legte die Goldnachfrage um 0,6 Prozent auf 964,3 Tonnen zu. Dem stand ein globales Goldangebot von 1.161,5 Tonnen gegenüber. Besonders auffällig waren massive Abflüsse bei Gold-ETFs, die ihre Goldbestände im Quartal um 103,2 Tonnen verringerten. Diesen Abflüssen stand eine kräftige Ausweitung der Notenbankkäufe um 148,4 Tonnen gegenüber. Die Nachfrage der Juweliere stieg um 6 Prozent auf 535,7 Tonnen. Im Technologiebereich wurden 85,3 Tonnen Gold nachgefragt, während die Käufe von Barren und Münzen um 28 Prozent auf 298 Tonnen in die Höhe sprangen. Starkes Interesse gab es vor allem in China und im Iran.
Den Goldpreis stützen würden neben einer erhöhten Nachfrage auch steigende Inflationsraten. Für Gold-Investoren ist die Entwicklung der Realzinsen von besonderer Bedeutung, weil sie die tatsächlichen Kosten der Goldhaltung bestimmen. Je weiter die Realverzinsung sinkt, umso attraktiver wird das Halten des unverzinsten Goldes. Angesichts steigender Teuerungsraten waren die realen Zinsen bis zum Sommer auf dem Rückzug. Mittlerweile scheinen die Inflationsraten in den USA und Großbritannien jedoch die Höchststände hinter sich gelassen zu haben und kommen wieder leicht zurück. Dies spricht gegen einen neuerlicher Höhenflug des Goldpreises. Auch der feste US-Dollar sowie steigende Zinserwartungen bremsen derzeit die weitere Erholung.
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