Gefahr einer Divergenz von Fed und EZB vergrößert Renditeabstand
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„An den Finanzmärkten zeugen die Rückkehr der Rendite für die zehnjährige Bundesanleihe unter 2,40 % und der gleichzeitige Anstieg der US-Rendite von der Gefahr einer Divergenz in der Geldpolitik. Trotz der entgegengesetzten Richtung der Renditen verflachen sich die Renditekurven in beiden Laufzeiten, insbesondere bei Laufzeiten über 5 Jahren.
Die US-Inflation scheint das geldpolitische Szenario neu zu gestalten. Der Verbraucherpreisindex für März liegt bei 3,5 % und sogar bei 3,8 %, wenn Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt werden. Die inländische Inflation in den USA ist im Dienstleistungssektor nach wie vor hoch, und auch die Importpreise steigen. In diesem Zusammenhang diskutieren mehrere Mitglieder der Fed bereits über eine Verringerung der seit letztem Herbst angekündigten geldpolitischen Lockerung. Es stimmt, dass das derzeitige Wirtschaftswachstum keine geldpolitischen Anreize erfordert. Fed-Präsident Jerome Powell kündigte jedoch im März eine bevorstehende Verringerung der quantitativen Straffung an, was darauf hindeutet, dass die Fed an die Zinslast für die US-Bundesschulden denkt, die sich in diesem Jahr auf rund 1,1 Billionen Dollar belaufen wird. In diesem Zusammenhang scheint das einzige Ziel einer Zinssenkung darin zu bestehen, die Refinanzierung der Bundesregierung zu erleichtern.“
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