Analyse
10:28 Uhr, 08.06.2015

VaR-Modelle warnen vor heißem Börsensommer

Mario Draghis Warnung vor höherer Volatilität sollten Anleger lieber Ernst nehmen. Warum, erklärt die Citigroup in einer Studie.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.849,46 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 150,39 € (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.849,46 Punkte (NYSE)
  • Euro-Bund Future - WKN: 965264 - ISIN: DE0009652644 - Kurs: 150,39 € (Commerzbank CFD)

Warum höhere Volatilität mehr Risiko schafft, erklärt sich dadurch, dass die Konten der großen Hedgefonds, die Milliarden an den Märkten bewegen, ungleich zu etwa Zentralbankkonten direkt zeitgleich mit den Marktpreisen bewertet werden, und nicht etwa stichtagsgebunden.

Das bedeutet, dass es sofort zu Notverkäufen kommen muss, wenn Marktpreise stärker als um ihre berechnete Varianz schwanken. Die Citigroup berechnet, dass Käufer von deutschen Bundesanleihen vor diesem Hintergrund schon heute ein so großes Risiko wie nie zuvor zu tragen hätten.

Man sollte Mario Draghis Worte von der Pressekonferenz letzter Woche ernst nehmen: Er warnte vor schweren Turbulenzen an den Märkten, vor höherer Volatilität, und er weiß wohl, wovon er spricht, hat doch die EZB ihr Kaufprogramm auf Mai und Juni vorgezogen, da sie ahnt, dass im Juli und August der Markt für Staatsanleihen illiquide werden könnte. Man sollte sich also auf höhere Volatilität an den Märkten vorbereiten.

1 Kommentar

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  • SilverSurfer
    SilverSurfer

    Ja, man hatte im Vorfeld schon Angst, dass die EZB gar nicht genügend Anleihen angeboten bekäme um die vorgegebenen Volumenziele zu erreichen. Und jetzt kommt gerade rechtzeitig erhöhte Vola im BuFu auf und zwingt gorße Player ihre Bunds zu liquidieren?

    Ein Schelm der böses dabei denkt!

    12:14 Uhr, 09.06.2015

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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