GEBERIT: Die fetten Jahre sind vorbei
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Hamburg (Godmode-Trader.de) - Kein vorübergehender Gegenwind: Geberit hat in den letzten zwei Jahren eine unter den Erwartungen liegende Performance verzeichnet, wie die Reaktion des Marktes auf die Ergebnisse der Neunmonatszahlen 2018 zeigte. „Wir glauben, dass es sich hierbei nicht um eine vorübergehende, sondern um eine strukturelle Schwäche handelt“, schrieb Analystin Marta Bruska in einer Studie von Dienstag. Aus ihrer Sicht übe die Digitalisierung Druck auf den Kern des Geschäftsmodells von Geberit aus.
Denn die Digitalisierung erhöhe die Preistransparenz. Sie erwarte, dass die Marken-, Preis- und Upselling-Strategie von Geberit, die stark von den engen Beziehungen zu den Installateuren profitiert habe, langsam aber stetig untergraben werde, so Bruska weiter.
65 Prozent der von Berenberg im Dezember 2018 befragten europäischen Sanitär- und Heizungsproduzenten gehen davon aus, dass sich der Online-Wettbewerb in den nächsten zwölf Monaten negativ auf ihre Preisstruktur auswirken wird, und 80 Prozent der Befragten rechnen mit steigenden Kosten in den nächsten zwölf Monaten.
Die Bewertungsprämie basiere auf der Annahme, dass Geberit eine ausgezeichnete Marktposition bei Sanitärprodukten mit wahrgenommener starker Preismacht innehalte. Bruska hält dies in dem sich grundlegend verändernden Markt für nicht nachhaltig und die Geberit-Aktie preist aus ihrer Sicht voraussichtlich zu viel Gewinnwachstum ein. Sie gehe nicht nur von steigenden Aufwendungen für Marketing und After-Sales-Services aus, sondern sei auch der Meinung, dass die Preismacht von Geberit gefährdet ist, was den Spielraum zur Weitergabe der steigenden Kosten einschränke.
Für 2019 erwartet Berenberg sich sukzessive verschlechternde Marktbedingungen in den Schlüsselländern sowie die Beschleunigung des Übergangs zur Digitaltechnik durch einen Generationswechsel in den Installateurunternehmen verbunden mit einer zunehmenden Durchdringung der Gebäudeinformationsmodellierung (BIM). „Wir glauben, dass die Prognose von Geberit, die mit den vorläufigen Zahlen präsentiert werden könnte, enttäuschend ausfällt“, so die Berenberg-Expertin.
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