Gazprom will Beteiligungen an E.ON-Vertriebstöchtern
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Der russische Gasmonopolist Gazprom will mehr Einfluss in Westeuropa haben. Einem Zeitungsbericht zufolge soll der Düsseldorfer Energiekonzern E.ON dem russischen Gaserzeuger Gazprom lukrative Beteiligungen an wichtigen westlichen Vertriebstöchtern abtreten. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) sind die Russen mit einem früheren Angebot von E.ON, das Gazprom Anteile an osteuropäischen Vertriebsgesellschaften einräumt, nicht mehr zufrieden.
E.ON bekam im vergangenen Jahr von Gazprom die Zusage für eine 24,5-prozentige Beteiligung an dem sibirischen Gasfeld Juschno-Russkoje. Das Feld im autonomen Bezirk Jamalo-Nenezk verfüge über Vorräte von mindestens 700 Milliarden Kubikmeter. Damit könnte der gesamte Gasbedarf in Deutschland für zehn Jahre gedeckt werden, hieß es.
Als Preis dafür war damals eine Beteiligung von Gazprom an wichtigen Vertriebstöchtern von E.ON vorgesehen, so die SZ weiter. Genaueres sei nicht vereinbart worden.
Gazprom hätte dem Vernehmen nach gern eine Beteiligung an der E.ON-Tochter Ruhrgas, dem wichtigsten europäischen Gasanbieter. Das aber wolle E.ON-Vorstandschef Wulf Bernotat verhindern.
Die Beteiligung an dem Gasfeld ist nach Angaben von Experten etwa eine Milliarde Euro wert. E.ON bot den Russen laut SZ dafür den Vertriebsbereich der führenden ungarischen Gasgesellschaft MOL sowie einen unterirdischen Erdgasspeicher in Ungarn an. Doch als das Angebot durchsickerte, sorgte es für Unruhe und Verärgerung bei der ungarischen Regierung sowie bei MOL. Sie befürchten, wie zu Sowjetzeiten, wieder unter die Fuchtel des russischen Gasmonopolisten zu geraten.
E.ON ist nach Informationen der SZ bereit, das Angebot zu erweitern. Auch Töchter in Bulgarien, Tschechien, Polen und Slowenien könnten in den Handel einbezogen werden, hieß es. Um aber auch in diesen Ländern Vorbehalten gegen den russischen Ex-Monopolisten zu begegnen, erklärt der deutsche Konzern, er wolle in jedem Fall nur Minderheitsbeteiligungen abgeben.
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