Plosser: Fed sollte Zinsen in naher Zukunft erhöhen - Milliardenstrafe im Devisenskandal
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DAX
Der DAX kommt weiterhin nicht so recht von der Stelle. Der jüngste Versuch, nach oben durchzustarten, ist erneut gescheitert. Zur Stunde verliert der Leitindex 1,12 Prozent auf 9.264 Punkte. Die bisherige November-Bilanz ist damit wieder leicht negativ. Belastet wurde die Stimmung heute möglicherweise von den Aussagen von US-Notenbanker Charles Plosser. Die Fed sollte in naher Zukunft damit beginnen, die Zinsen zu erhöhen. Die Märkte müssen darauf vorbereitet werden, dass die Zinsen früher angehoben werden könnten als bislang angenommen, sagte der Chef der Fed von Philadelphia bei einer Rede in London.
Charttechnik
Der DAX ist heute wieder einmal in einen kurzfristigen Verkäufermarkt abgekippt und solange die Kurse nicht per Stundenschluss über 9.325 Punkte (aktuelles Niveau) ansteigen, muss mit einem Test der 9.220iger Unterstützungszone gerechnet werden. Darunter wären weitere Verkäufe bis auf 9.148 Punkte möglich, wobei dies allein für heute schon eine sehr schwache Entwicklung darstellen würde, so dass sich die Abwärtsbewegung auch auf morgen verteilen könnte.
Thema des Tages
Im Skandal um die Manipulation von Devisenkursen haben die Aufsichtsbehörden in Großbritannien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten die ersten Strafen verhängt. Fünf Banken müssen insgesamt knapp 3,4 Milliarden US-Dollar zahlen. Betroffen sind die Citigroup, HSBC, JPMorgan, Royal Bank of Scotland (RBS) und die UBS. Am härtesten trifft es die UBS mit einer Strafe von knapp 800 Millionen US-Dollar. Gegen die Deutsche Bank wird noch ermittelt. Unterdessen hat die Bank of England (BoE) ihren Chef-Devisenhändler im Zusammenhang mit dem Devisenskandal entlassen. Die britische Notenbank sprach von "ernsten Verfehlungen". Der Mann war bereits im März suspendiert worden.
Aktien im Blick
Die Deutsche Post hat im dritten Quartal bei einem Umsatzwachstum von 4 Prozent auf rund 14 Milliarden Euro den Überschuss um gut 17 Prozent auf 468 Millionen Euro gesteigert. Die Gewinnschätzungen der Analysten wurden jedoch verfehlt.
E.ON ist im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich musste ein Fehlbetrag von 835 Millionen Euro verbucht werden. An den Jahreszielen wird jedoch festgehalten. Zudem lag das operative Ergebnis über den Erwartungen der Analysten.
Konjunktur
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im September wie erwartet leicht gestiegen. Die Fertigung erhöhte sich um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem Minus von 1,4 Prozent im August.
Die Großhandelspreise in Deutschland sind im Oktober überraschend gesunken. Sie verringerten sich um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem leichten Anstieg von 0,1 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen ein Plus von 0,2 Prozent erwartet.
Die Wirtschaftsweisen haben ihre Wachstumsprognose für Deutschland für das laufende Jahr von 1,9 Prozent auf 1,2 Prozent gesenkt. Im kommenden Jahr erwarten die Experten ein BIP-Wachstum von 1,0 Prozent. Die Ökonomen geben der Bundesregierung eine Mitschuld an der Konjunkturschwäche.
Währungen
Der Euro befindet sich aktuell in einer Stabilisierungsphase zum US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung eröffnete heute gegenüber dem Greenback bei 1,2483, gegen Mittag tendiert EUR/USD leicht tiefer bei 1,2471. Die Industriedaten aus der Eurozone brachten kaum Impulse für die Gemeinschaftswährung.
Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro ebenfalls leicht im Minus. Mit 1,2026 Franken liegt der Wechselkurs nur geringfügig über der Marke von 1,20, welche die Schweizer Notenbank als Grenze der Aufwertung gezogen hat.
Zum britischen Pfund geht der Euro im Mittagshandel um 0,38 Prozent auf 0,7865 nach oben. In ihrem am Vormittag veröffentlichten Inflationsbericht senkte die Bank of England (BoE) ihre Prognosen sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Inflation.
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