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12:51 Uhr, 06.01.2009

Gasstreit: Erste Lieferausfälle in Deutschland

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der russisch-ukrainische Gasstreit hat jetzt auch zu ersten Lieferausfällen in Deutschland geführt. Die Lieferungen der für Europa bestimmten russischen Erdgasmengen seien seit heute morgen massiv eingeschränkt, teilte der wichtigste Gas-Importeur E.ON Ruhrgas am Dienstag mit. Das Unternehmen rechnet zudem damit, dass im Laufe des Tages an der deutschen Grenzlieferstation Waidhaus die Lieferungen der über die Ukraine dorthin transportierten Gasmengen vollständig ausfallen.

"Trotz der deutlichen Liefereinschränkungen kann E.ON Ruhrgas aufgrund vorsorglich getroffener Maßnahmen, eines breiten Bezugsportfolios und der einsatzbereiten Erdgasspeicher derzeit die Versorgung ihrer Kunden sicherstellen. Aber auch unsere Möglichkeiten stoßen an ihre Grenzen, wenn diese drastischen Lieferkürzungen anhalten und die Temperaturen weiterhin auf sehr niedrigem Niveau bleiben", erklärte Dr. Bernhard Reutersberg, Vorsitzender des Vorstandes der E.ON Ruhrgas AG. Er forderte daher beide Parteien auf, die Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts unverzüglich wieder aufzunehmen und rasch zu einem erfolgreichen Ende zu führen.

Bei dem Unternehmen Wintershall/Wingas kommt ebenfalls weniger Gas an als üblich. "Wir bemerken Mengenkürzungen auf der Transitroute durch die Ukraine", sagte ein Sprecher. Die genaue Höhe der Ausfälle sei derzeit noch nicht zu beziffern.

Die Gaskunden in Deutschland müssen sich aber kurzfristig keine Sorgen machen. Die Erdgasspeicher sind - wie zu dieser Jahreszeit üblich - gut gefüllt. Die Vorräte belaufen sich auf rund ein Viertel des deutschen Jahresverbrauchs. Dies bestätigte auch ein Sprecher von RWE. "Selbst ein zeitlich befristeter Lieferstopp ließe sich ausgleichen", sagte er. Der Sprecher betonte, dass RWE auf andere Lieferanten und andere Transportrouten ausweichen könne.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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