G-20-Gipfel zum Einstieg in chinesische Aktien nutzen?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
New York (GodmodeTrader.de) - Heute und morgen treffen sich US-Präsident Trump und der chinesische Präsident Xi anlässlich des G20-Gipfels in Japan und wollen erneut einen Versuch unternehmen, den Handelskonflikt zu lösen, wie Naomi Waistell, Fondsmanagerin im Schwellenländer-Aktien-Team bei Newton, einer Investmentgesellschaft von BNY Mellon Investment Management, in einem aktuellen Kommentar zum möglichen Ausgang des Treffens, ihrem Anlageverhalten und möglichen langfristigen Auswirkungen eines anhaltenden Handelskonfliktes schreibt.
„Obwohl wir natürlich auf eine Verbesserung der Handelsbeziehungen nach dem Treffen der Präsidenten Xi und Trump in dieser Woche hoffen, können und werden wir unsere Anlageverhalten nicht auf solche Hoffnungen gründen. Vor dem Hintergrund des Aufs und Abs des Handelskonflikts im Laufe des vergangenen Jahres konnten wir beobachten, wie sprunghaft der Gesamtmarkt auf jeden Tweet reagiert. In Anbetracht dieser kurzfristigen und stimmungsgetriebenen Märkte behalten wir unsere Anlagestrategie weitgehend bei, bleiben langfristig ausgerichtet und würden lediglich einen kurzfristigen Ausverkauf in China nutzen, um günstig in Aktien einzusteigen“, so Waistell.
China sei zwar nicht immun gegen Änderungen im Handelsregime, aber angesichts seines riesigen Inlandsmarktes gut aufgestellt, um sich anzupassen, zumal die chinesischen Konsumausgaben gerade den US-Markt überholten – ein wichtiger Faktor für exportorientierte US-Unternehmen. Auch stünden insbesondere beim Schutz geistigen Eigentums Fortschritte zu erwarten, die in China längst überfällig seien. Viele schnell wachsende chinesische Dienstleistungsunternehmen seien gemessen an ihren zukünftigen Entwicklungs- und Umsatzchancen niedrig bewertet, weshalb in letzter Zeit gute Anlagechancen in der Region auszumachen seien, heißt es weiter.
„Grundsätzlich sehen wir Handelskonflikte kritisch. Sie sind kein Allheilmittel für irgendein Land – auch nicht für die USA, deren industrielle Produktion trotz Trumps Bemühungen kaum wieder auf breiter Front aufleben wird. Potentiell höhere Importpreise und daraus resultierend eine höhere Inflation könnten zu steigenden Zinssätzen führen. Das ist insbesondere riskant für die vielen Unternehmen, die auf niedrige Kapitalkosten setzen und in der Vergangenheit die Asset-Preise in die Höhe getrieben haben – ein Schlüsselfaktor für das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten. Insbesondere Volkswirtschaften, die vom Dienstleistungssektor abhängen und von niedriger Inflation und billigen Schulden profitiert haben, könnten hierunter leiden“, so Waistell.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.