FX-Mittagsbericht: Wirtschaftsstimmung im Euroraum trübt sich leicht ein
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Die Sorge um die US-Wirtschaft setzt den US-Dollar seit zwei Tagen unter Druck. Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten von der anderen Seite des Atlantiks konnten nicht überzeugen und ließen grundsätzliche Zweifel an möglichen Zinserhöhungen in den USA aufkommen. Nur der Einwand von James Bullard, regionaler Fed-Chef aus St. Louis, ließ den Euro am Donnerstag vorübergehend schwächeln. Bullard deutete eine erste Zinsanhebung nach der Krise im Frühjahr 2015 an. Dies wäre deutlich früher, als derzeit an den Finanzmärkten erwartet. Bullard zeigte sich zuversichtlich, dass die US-Wirtschaft nach dem verpatzten Jahresstart weiter wachsen werde.
Auch in der Eurozone hat die Stimmung im Juni entgegen den Erwartungen etwas nachgeben. Der von der EU-Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sank auf 102,0 Punkte von 102,6 im Vormonat. Die Wirtschaftsstimmung trübte sich sowohl in der Industrie als auch im Bausektor ein, sowie auch unter den Konsumenten. Im Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe blieb sie unverändert.
Der Euro gab im Nachgang der Datenveröffentlichung gegenüber dem Dollar um 10 Pips nach. Zur Stunde kostet die Gemeinschaftswährung 1,3614 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag auf 1,3606 US-Dollar festgesetzt.
Die zunehmenden Zweifel an der Erholung der US-Wirtschaft erhöhen die Risikoaversion. Investoren suchen Sicherheit in Form von erstklassigen Bonitäten und fragen u.a. den Schweizer Franken nach. EUR/CHF durchbrach bereits Anfang des Monats die Marke von 1,22 und tendiert heute Morgen in Richtung 1,2150.
ARS/USD notiert stabil bei 1,2999. Nachdem das oberste Gericht in New York Argentinien verboten hat, neue Anleihen zu bedienen, ohne alte (nicht umgeschuldete) Anleihen zurückzuzahlen, könnte die am Montag anstehende Zinszahlung auf argentinische Anleihen eine sehr pikante Angelegenheit werden. Gelinge es Argentinien nicht, bis Sonntag eine Einigung mit den Gläubiger-Hedgefonds zu finden, könnte das Land am Montag wieder offiziell zahlungsunfähig sein. Der Peso könnte dann weiter geschwächt werden. Noch wird der Kurs von der Notenbank im Bereich knapp über 8 Pesos je Dollar gehalten. Bei einer Inflationsrate von rund 30 Prozent ist eine weitere Abwertung ohnehin wahrscheinlich.
Am Freitagnachmittag stehen nur wenige Konjunkturdaten aus den USA an, die weiteren Aufschluss über den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft geben könnten. Im Euroraum werden noch Preisdaten aus Deutschland erwartet, die für die Geldpolitik der EZB eine große Rolle spielen.
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