FX Mittagsbericht: Warten auf die US-Arbeitsmarktdaten

Wie üblich halten sich die Händler am Devisenmarkt vor den mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten zurück. Der Euro notiert gegenüber dem Dollar zuletzt etwas fester bei 1,1290, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstagnachmittag den Referenzkurs auf 1,1219 festgesetzt hatte. Für etwas Auftrieb beim Euro sorgen etwas besser als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten aus Deutschland. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe in Deutschland ist im Februar um 0,7 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte stärker als erwartet gestiegen, wie am Morgen gemeldet wurde. Am Donnerstag hatte noch ein schwacher Auftragseingang der deutschen Industrie (ebenfalls im Februar) die Stimmung belastet.

Unterdessen legt der Euro auch gegebnüber dem britischen Pfund etwas zu, während sich das Pfund auch gegenüber dem Dollar etwas schwächer präsentiert. Die britische Premierministerin Theresa May hat in einem Brief an EU-Ratspräsident Donald Tusk eine Verlängerung der Brexit-Frist bis zum 30. Juni beantragt. May schlägt nun vor, dass Großbritannien sämtliche Vorbereitungen für die Teilnahme an der Europawahl vom 23. bis 26. Mai treffen wird. Sollte es aber noch gelingen, dass Großbritannien vor dem 23. Mai mit einem ratifizierten Austrittsabkommen aus der EU ausscheidet, würde Großbritannien nicht mehr an der Wahl teilnehmen. Eine Entscheidung könnte beim EU-Sondergipfel am kommenden Mittwoch (nur zwei Tage vor dem geplanten Brexit-Datum) fallen.

Nach einer außergewöhnlichen schwachen Entwicklung im Februar dürfte sich der US-Arbeitsmarkt nach Einschätzungen der Banken-Volkswirte im März wieder erholt haben. Im Februar hatte die Zahl der neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft nur bei 20.000 gelegen. Für März werden nun 172.000 neue Stellen erwartet. Möglich ist außerdem, dass die Zahlen der Vormonate nach oben korrigiert werden.