Fundamentale Nachricht
13:45 Uhr, 04.07.2019

FX Mittagsbericht: Vor den US-Arbeitsmarktzahlen

Für die weitere Kursentwicklung von EUR/USD sollte der US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der am morgigen Freitag veröffentlicht wird, neue Impulse setzen. Wird ein ähnlich niedriger Stellenaufbau wie im Vormonat bekannt gegeben, könnte dies neue Ewartungen an das Krisenmanagement der Fed schüren.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • EUR/GBP
    ISIN: EU0009653088Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Nachdem EUR/USD sich zum Ende letzter Woche eher in Richtung 1,14 orientiert hatte, ist das Währungspaar zuletzt wieder knapp unter die Schwelle von 1,13 gefallen. Am Donnerstag bewegt sich das Cross kaum. Gegen Mittag kostete der Euro 1,1286 US-Dollar und damit so viel wie im frühen Handel.

Die Nominierung der Französin Lagarde für den Posten als EZB-Chefin wird am Markt teilweise kritisch betrachtet. Von Lagarde ist die geldpolitische Ausrichtung noch nicht wirklich bekannt. Sie wird aber eher als Verfechterin einer expansiven Geldpolitik angesehen.

Für die weitere Kursentwicklung von EUR/USD sollte der US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der am morgigen Freitag veröffentlicht wird, neue Impulse setzen. Wird ein ähnlich niedriger Stellenaufbau wie im Vormonat von 75.000 bekannt gegeben, könnten sich hier einige Marktteilnehmer vermehrt Sorgen machen. „Erwartungen auf eine forschere Gangart bei den Leitzinssenkungen der Fed dürften zunehmen und den US-Dollar wieder deutlicher gegenüber dem Euro schwächen“, erwartet die Hamburger Commercial Bank. „Noch ist es zu früh, um einen nachhaltigen Dynamikverlust am US-Arbeitsmarkt festzustellen“. Einen Fingerzeig aber lieferte der gestern veröffentlichte ADP-Jobreport, der im Juni hinter den Erwartungen zurückblieb.

Eine schwächelnde Wirtschaft und Zinssenkungsfantasien belasten auch das Pfund. Der britische Notenbankchef Mark Carney warnte gestern vor den Gefahren des Zollstreits zwischen den USA und China sowie den Folgen eines ungeordneten Brexit. Investoren werteten dies als Hinweis auf eine nahende Zinssenkung der Bank von England (BoE), sagte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Zusätzlich befeuert wurden die Spekulationen durch den Rückgang der Einkaufsmanagerindizes. Der Indikatorwert für das Verarbeitende Gewerbe ist im Juni weiter in den kontraktiven Bereich abgetaucht und auch der Index für Dienstleistungen liegt nur noch knapp über der 50-Punkte-Grenze und damit im expansiven Bereich. Das Wachstum könnte damit im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal deutlich an Dynamik verlieren. Die Bandbreite, in der sich EUR/GBP derzeit bewegt, liegt zwischen 0,8920 und 0,90.

Der Australische Dollar handelt zum US-Dollar weiterhin an der unteren Grenze der heutigen Handelsspanne nahe 0,7020, nachdem er zuvor ein Zweimonatstief bei 0,7049 erreicht hatte. Laut Reuters hat das australische Parlament der Steuersenkungsgesetzgebung der Regierung von Premierminister Scot Morrison in Höhe von 158 Mrd. AUD grünes Licht erteilt. Auf den Währungskurs hatte der Schritt keinen Einfluss.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    -

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten