FX-Mittagsbericht: US-Zinssenkungserwartungen sinken erneut
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Der US-Dollar ist im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst weiter von seinem am 17. Januar 2024 markierten Fünfwochenhoch auf ein Wochentief zurück gefallen, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf erholen und notiert auf Tagessicht mittlerweile leicht im Plus.
Während die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen im März unverändert belassen wird, weiter gestiegen ist, üben sich Investoren vor den in dieser Woche anstehenden, wichtigen US-Konjunkturdaten in Zurückhaltung.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen am 20. März 2024 um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, weiter auf nur noch 42,4 Prozent gesunken. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen unverändert belassen werden, legt weiter auf 56,5 Prozent zu.
Die schwindende Erwartung, dass es bereits im März zu einer ersten Zinssenkung der Fed kommt, hatte den US-Dollar in der ersten Januarhälfte beflügelt und auf ein Fünfwochenhoch steigen lassen. Ausgelöst wurde die Verschiebung der Erwartungen von besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten und den Äußerungen zahlreicher Fed-Vertreter, die erklärten, dass es für die Fed angesichts der hartnäckigen Inflation zu früh sei, Zinssenkungen in Erwägung zu ziehen.
Mit Spannung erwartet wird in dieser Woche das am Donnerstag anstehende US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2023, am Freitag folgen die US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Anzeichen für eine gewisse Robustheit der US-Wirtschaft und eine hartnäckige Inflation würden der Fed weitere Argumente liefern, um die Leitzinsen länger hoch zu halten.
Während EUR/USD von seinem frischen Wochenhoch bei 1,0916 bislang bis 1,0874 im Tief zurückfällt, erholt sich GBP/USD am Dienstagvormittag weiter von seinem am 17. Januar 2024 bei 1,2590 markierten Fünfwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,2747 – ein Wochenhoch.
Der öffentliche Finanzierungsbedarf Großbritanniens ist im Dezember auf 6,85 Milliarden Pfund gesunken. Ökonomen hatten im Konsens mit 11,2 Milliarden Pfund gerechnet. Im November hatte im britischen Haushalt ein Loch von 12,78 Milliarden Pfund geklafft. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY fällt weiter von seinem am 19. Januar 2024 bei 148,80 markierten Siebenwochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 146,98. Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre ultralockere Geldpolitik – wie allgemein erwartet – unverändert beibehalten.
Der Zeitpunkt für eine geldpolitische Straffung könnte jedoch näher rücken. Die Bedingungen dafür sind: eine nachhaltige Annäherung an das Inflationsziel von zwei Prozent, ein solides Lohnwachstum und ein stetiger Anstieg der Dienstleistungspreise. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Aussichten erfüllen, ist allmählich weiter gestiegen, auch wenn weiterhin große Unsicherheiten über die künftige Entwicklung bestehen“, heißt es in dem Begleitstatement.
Zudem wurde aus Japan gemeldet, dass die Verbraucherpreise im Dezember in der Kernrate um 2,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 2,8 Prozent gerechnet, nach 2,7 Prozent im November. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag lediglich Daten aus der zweiten Reihe gemeldet, darunter die wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätze und der Richmond Fed Manufacturing Index im Januar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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