FX-Mittagsbericht: US TV-Duell sorgt für Reaktionen am Devisenmarkt
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Der Euro zeigt sich am Dienstag zum US-Dollar bei 1,1240 relativ stabil. Die Europäische Zentralbankhatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1262 US-Dollar festgelegt.
Deutliche Impulse für das Währungspaar konnten die heutigen Konjunkturdaten aus der Eurozone nicht liefern. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich die Geldmenge vom Währungsraum auf niedrigem Wachstum ausgeweitet. Die breit gefasste Geldmenge M3 sei zum Vorjahresmonat um 5,1 Prozent gewachsen, so die EZB. Analysten hatten dies erwartet. Im Vormonat hatte die Rate bei 4,9 Prozent gelegen. Die Kreditvergabe lag im August wie schon in den Vormonaten auf niedrigem Niveau. An die privaten Haushalte wurden 1,8 Prozent mehr Kredite vergeben als im Vorjahr. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stieg ebenfalls wie im Vormonat um 1,9 Prozent.
Das in der Nacht stattgefundene TV-Duell zwischen den US-Präsidentschaftsbewerbern Hillary Clinton und Dollar Trump hat auf das Währungspaar EUR/USD eher im Vorfeld eingewirkt denn im Nachgang. Der Euro zeigte sich am Montag im Verlauf tendenziell stärker. Der Schlagabtausch gilt als wichtiger Indikator für die Präsidentschaft und eine Dominanz Trumps wird am Markt als eher negativ für den Dollar betrachtet. Profiteurin war in der Nacht Hillary Clinton, die klar besser abschneiden konnte als ihr Wahlkampfgegner Donald Trump.
Im Verhältnis US-Dollar/ Mexikanischer Peso kam es nach der TV-Debatte im US-Hauptwahlkampf hingegen zu deutlichen Bewegungen. Der Wechselkurs des Peso zum US-Dollar gilt als Barometer des Marktes für eine mögliche Wahl Trumps zum nächsten US-Präsidenten. Vor der Fernsehdebatte war der Peso noch auf ein Rekordtief zum Dollar gefallen, auch weil Trump in Umfragen gut mithalten konnte. Unmittelbar vor dem TV-Duell musste für einen Dollar zeitweise bis zu 19,9333 Peso bezahlt werden. Der schwache, teils aggressive und wenig überzeugende Auftritt des Republikaners ließ die Peso-Valuta dann deutlich aufholen. Aktuell notiert USD/MXN bei 19,5863.
Gewinne verzeichnete auch der Kurs des Kanadischen Dollars. Generell sprechen Händler nach dem Fernsehduell von einer höheren Risikobereitschaft der Anleger am Devisenmarkt. USD/CAD notiert aktuell bei 1,3218.
Das britische Pfund gibt zum Euro weiter nach. Das Währungspaar wird am Mittag bei 0,8680 gehandelt — nahe dem 5-Wochen-Hoch von Mitte August um 0,87. Ende August konnte sich das Pfund zwar erholen, doch seit Anfang September kehrte sich dieser Trend wieder um. „Die zurückgekehrte Sorge um die Auswirkungen des anstehenden Brexits und Äußerung des britischen Außenministers Boris Johnson belasten die britische Währung“, begründete die National-Bank die Schwäche des Pfund Sterlings. Johnson erwartet einen formalen Austritt zum Beginn des kommenden Jahres und dass man keine zwei Jahre für die weiteren Verhandlungen brauche. Das Pfund steht seit dieser Aussage Ende vergangener Woche wieder stärker unter Druck.
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