FX-Mittagsbericht: US-Inflationsdaten und Fed-Protokoll im Fokus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt zur Wochenmitte im Vorfeld der anstehenden US-Inflationsdaten und der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten US-Notenbanktreffens auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück, nachdem der Greenback am Dienstag ein frisches Zwölfmonatshoch erreicht hat.
Die US-Verbraucherpreise für September und das Protokoll werden mit Spannung erwartet, erhoffen sich die Marktteilnehmer doch neue Hinweise auf den Zeitplan der Federal Reserve Bank (Fed) für die Reduzierung der Anleihenkäufe und eine erste Zinsanhebung in den USA. Erwartet wird allgemein, das die Fed im November mit dem sog. „Tapering“ beginnen wird, bevor dann im nächsten Jahr auch an der Zinsschraube gedreht werden könnte. Diese Annahme wird durch weltweit zunehmenden Inflationsdruck genährt, der Marktteilnehmer darauf setzen lässt, dass die Geldpolitik früher und schneller gestrafft wird als bisher angenommen.
Jüngste Kommentare von Fed-Vertretern stützen diese Sicht. Raphael Bostic, Präsident der Fed in Atlanta, sagte, der Inflationsdruck werde länger anhalten als bisher erwartet. Es sei daher unangemessen, die erhöhte Inflation als vorübergehend zu bezeichnen. Der stellvertretende Fed-Vorsitzende Richard Clarida erklärte, dass die Bedingungen für die Reduzierung der Anleihenkäufe durch die Fed „so gut wie erfüllt“ seien. Die Äußerungen stützen die Erwartungen am Markt bezüglich des baldigen „Tapering“-Starts.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat unterdessen seine Wachstumsprognosen für die USA und andere wichtige Industrienationen gesenkt. Zur Begründung hieß es, dass die Erholung der Weltwirtschaft von der Coronakrise durch anhaltende Lieferkettenengpässe und zunehmenden Inflationsdruck gestört werde.
EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen frischen 14-Monatstief bei 1,1521 bis bislang 1,1567 im Hoch. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im August wie von Analysten im Konsens erwartet um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gefallen, nach einem Anstieg um 1,4 Prozent im Vormonat. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 5,1 Prozent (Konsens plus 4,7 Prozent, nach plus 8,0 Prozent im Juli.
GBP/USD erreichte bislang 1,3644 im Hoch. Das britische Bruttoinlandsprodukt ist im August um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,5 Prozent, nach einem Minus um 0,1 Prozent im Juli. Die Industrieproduktion in Großbritannien legte im August mit 0,8 Prozent im Monatsvergleich stärker zu als erwartet. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um lediglich 0,2 Prozent kalkuliert, nach plus 0,3 Prozent im Juli. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe erhöhte sich im selben Zeitraum um 0,5 Prozent. Erwartet worden war ein unveränderter Wert, nach einem Rückgang um 0,6 Prozent zuvor.
USD/JPY gibt bislang bis 113,32 im Tief nach, nachdem das Währungspaar gestern bei 113,79 den höchsten Stand seit Dezember 2018 erreichte hatte. Die japanischen Maschinenaufträge sind im August in der Kernrate um 2,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 1,7 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 0,9 Prozent im Juli. Die Geldmenge M2 erhöhte sich im September um 4,2 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 4,4 Prozent, nach plus 4,7 Prozent zuvor).
Datenseitiges Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im September. Das ebenfalls o.g. Fed-Sitzungsprotokoll steht am Abend an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.