Fundamentale Nachricht
13:25 Uhr, 13.10.2021

FX-Mittagsbericht: US-Inflationsdaten und Fed-Protokoll im Fokus

Zur Wochenmitte werden mit Spannung die US-Verbraucherpreise für September und das Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens erwartet, erhoffen sich die Marktteilnehmer doch neue Hinweise auf den Zeitplan der Federal Reserve Bank (Fed) für die Reduzierung der Anleihenkäufe und eine erste Zinsanhebung.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,15594 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,36187 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt zur Wochenmitte im Vorfeld der anstehenden US-Inflationsdaten und der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten US-Notenbanktreffens auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück, nachdem der Greenback am Dienstag ein frisches Zwölfmonatshoch erreicht hat.

Die US-Verbraucherpreise für September und das Protokoll werden mit Spannung erwartet, erhoffen sich die Marktteilnehmer doch neue Hinweise auf den Zeitplan der Federal Reserve Bank (Fed) für die Reduzierung der Anleihenkäufe und eine erste Zinsanhebung in den USA. Erwartet wird allgemein, das die Fed im November mit dem sog. „Tapering“ beginnen wird, bevor dann im nächsten Jahr auch an der Zinsschraube gedreht werden könnte. Diese Annahme wird durch weltweit zunehmenden Inflationsdruck genährt, der Marktteilnehmer darauf setzen lässt, dass die Geldpolitik früher und schneller gestrafft wird als bisher angenommen.

Jüngste Kommentare von Fed-Vertretern stützen diese Sicht. Raphael Bostic, Präsident der Fed in Atlanta, sagte, der Inflationsdruck werde länger anhalten als bisher erwartet. Es sei daher unangemessen, die erhöhte Inflation als vorübergehend zu bezeichnen. Der stellvertretende Fed-Vorsitzende Richard Clarida erklärte, dass die Bedingungen für die Reduzierung der Anleihenkäufe durch die Fed „so gut wie erfüllt“ seien. Die Äußerungen stützen die Erwartungen am Markt bezüglich des baldigen „Tapering“-Starts.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat unterdessen seine Wachstumsprognosen für die USA und andere wichtige Industrienationen gesenkt. Zur Begründung hieß es, dass die Erholung der Weltwirtschaft von der Coronakrise durch anhaltende Lieferkettenengpässe und zunehmenden Inflationsdruck gestört werde.

EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen frischen 14-Monatstief bei 1,1521 bis bislang 1,1567 im Hoch. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im August wie von Analysten im Konsens erwartet um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gefallen, nach einem Anstieg um 1,4 Prozent im Vormonat. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 5,1 Prozent (Konsens plus 4,7 Prozent, nach plus 8,0 Prozent im Juli.

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GBP/USD erreichte bislang 1,3644 im Hoch. Das britische Bruttoinlandsprodukt ist im August um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,5 Prozent, nach einem Minus um 0,1 Prozent im Juli. Die Industrieproduktion in Großbritannien legte im August mit 0,8 Prozent im Monatsvergleich stärker zu als erwartet. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um lediglich 0,2 Prozent kalkuliert, nach plus 0,3 Prozent im Juli. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe erhöhte sich im selben Zeitraum um 0,5 Prozent. Erwartet worden war ein unveränderter Wert, nach einem Rückgang um 0,6 Prozent zuvor.

USD/JPY gibt bislang bis 113,32 im Tief nach, nachdem das Währungspaar gestern bei 113,79 den höchsten Stand seit Dezember 2018 erreichte hatte. Die japanischen Maschinenaufträge sind im August in der Kernrate um 2,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 1,7 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 0,9 Prozent im Juli. Die Geldmenge M2 erhöhte sich im September um 4,2 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 4,4 Prozent, nach plus 4,7 Prozent zuvor).

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im September. Das ebenfalls o.g. Fed-Sitzungsprotokoll steht am Abend an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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