Fundamentale Nachricht
11:49 Uhr, 04.08.2014

FX-Mittagsbericht: US-Dollar wieder gefragt

Zentral für EUR/USD ist in dieser Woche der EZB-Zinsentscheid. Während in den USA bereits über eine erste Zinsanhebung diskutiert wird, stellt sich für die EZB die Frage, ob die Geldpolitik noch weiter gelockert werden muss.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3422 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6824 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt nach der Verschnaufpause am Freitag zu Wochenbeginn gegenüber den anderen Hauptwährungen wieder zu. Nach den Verlusten der vergangenen Handelswochen bis auf ein 2014er-Tief bei 1,3350 und der Erholung vom Freitag bis 1,3445 infolge leicht enttäuschender US-Arbeitsmarktdaten bewegt sich EUR/USD am Montagvormittag mit negativer Tendenz über der 1,34er-Marke. Der Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone enttäuschte im August mit einem deutlichen Rückgang auf 2,7 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem Minus auf 9,1 Zähler gerechnet, nach 10,1 Punkten im Juli.

Zentral für EUR/USD ist in dieser Woche der am Donnerstag anstehende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Während sich die US-Konjunktur erholt und bereits über den Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung diskutiert wird, stellt sich für die EZB die Frage, ob die Geldpolitik noch weiter gelockert werden muss.

GBP/USD gibt ebenfalls leicht nach. Das am Freitag erreichte Siebenwochentief bei 1,6810 hat bislang jedoch gehalten. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im Juli leicht auf 62,4 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 62,1 Zähler gerechnet, nach 62,6 Punkten im Juni.

USD/JPY legt zu und notierte bislang bei 103,72 im Hoch. Die Geldbasis in Japan hat sich im Juli mit 42,7 Prozent im Jahresvergleich weiter ausgeweitet. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs von 41,2 Prozent gerechnet, nach plus 42,6 Prozent im Juni.

USD/CHF legt nach Veröffentlichung eines enttäuschenden schweizerischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) bis bislang 0,9068 im Hoch zu. Der Index stieg von Juni auf Juli nur leicht von 54,0 auf 54,3 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs auf 56,2 Zähler gerechnet.

AUD/USD erholt sich zu Wochenbeginn weiter von seinem am Freitag erreichten Achtwochentief bei 0,9272 und notierte bislang bei 0,9331 im Hoch. Die australischen Einzelhandelsumsätze haben sich im Juni mit einem Anstieg um 0,6 Prozent im Monatsvergleich stärker erholt als erwartet. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,5 Prozent im Mai. In den Fokus für den Handel mit dem Austral-Dollar rückt nun der am Dienstagmorgen anstehende Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA). Erwartet wird im Konsens ein unveränderter Leitzins von 2,50 Prozent. US-Wirtschaftsdaten stehen am Montagnachmittag nicht an.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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