Fundamentale Nachricht
13:13 Uhr, 08.05.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weitet Verluste vor Jobreport aus

Der US-Dollar fällt zum Wochenschluss im Vorfeld der Meldung des voraussichtlich desaströsesten US-Arbeitsmarktberichts aller Zeiten auf breiter Basis weiter zurück.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08421 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,23767 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrigen Verluste aus. Den Greenback belasten schwache Daten von US-Arbeitsmarkt und Spekulationen über negative Zinsen in den USA.

Wie am Donnerstagnachmittag gemeldet wurde, lag die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche bei 3,169 Millionen. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 3,0 Millionen gerechnet, nach 3,846 Millionen in der Vorwoche. Damit haben seit Ende März mehr als 31 Millionen US-Amerikaner ihren Job verloren.

Obwohl die Federal Reserve Bank (Fed) die Angemessenheit negativer Zinsen bezweifelt, könnte sie Marktbeobachtern zufolge zu weiteren geldpolitischen Stimuli gezwungen sein – darunter erstmals auch negative Zinsen.

EUR/USD setzt seinen gestrigen Anstieg bis bislang 1,0855 im Hoch fort. Die jüngsten Handelsbilanzzahlen aus Deutschland spiegeln ebenfalls den Konjunktureinbruch infolge der Corona-Krise wider. Der Überschuss in der Handelsbilanz ist im März saisonbereinigt auf 12,8 Milliarden Euro gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 18,9 Milliarden Euro gerechnet, nach 21,6 Milliarden Euro im Februar. Die Exporte brachen um 11,8 Prozent im Monatsvergleich ein. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Rückgang um 5,0 Prozent, nach einem Anstieg um 1,3 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bei 1,2347 im Hoch gehandelt wurde, erholt sich USD/JPY mit bislang 106,46 in der Spitze weiter von seinem zur Wochenmitte bei 105,90 erreichten Siebenwochentief. Die über Nacht gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Japan sind im Rahmen der Erwartungen oder leicht besser ausgefallen. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen stiegen im März wie erwartet um 0,1 Prozent im Jahresvergleich, nach plus 0,7 Prozent im Februar. Die Ausgaben privater Haushalte sanken im April um 6,0 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Erwartet worden war im Schnitt ein Rückgang um 6,1 Prozent, nach minus 0,3 Prozent im März. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Im Fokus liegt nun der um 14:30 Uhr MESZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für April. Analysten rechnen im Konsens mit einem Rückgang der Stellen außerhalb der Landwirtschaft um 22 Millionen. Dies wären laut Bloomberg 27-mal so viele wie im schlimmsten Monat während der Finanzkrise und elfmal so viele wie im September 1945 zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Bei der Arbeitslosenquote wird ein Anstieg auf 16 Prozent erwartet. Die weiteren anstehenden Wirtschaftsdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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