Fundamentale Nachricht
12:26 Uhr, 07.05.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weitet Verluste aus

Kommentare von US-Finanzminister Steven Mnuchin, denen zufolge die USA die Zölle überdenken würden, wenn die Gespräche mit China wieder auf den richtigen Weg kämen, weckten am Markt die Hoffnung, dass ein Handelsabkommen noch zustande kommt.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,30890 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngsten Verluste aus. Angesichts der Turbulenzen, die die Drohung von US-Präsident Donald Trump, am Freitag die Strafzölle auf die Einfuhr chinesischer Waren zu erhöhen, zu Wochenbeginn andernorts ausgelöst hat, hat sich der Greenback recht gelassen präsentiert.

Trump hatte gesagt, dass er nicht zufrieden mit den Fortschritten in den Handelsgesprächen mit China sei. Trump drohte damit, am Freitag die Strafzölle auf die Einfuhr chinesischer Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar, die bisher mit einem Strafzoll von zehn Prozent belegt sind, auf 25 Prozent erhöhen und weitere Produkte im Wert von 325 Milliarden US-Dollar ebenfalls mit Strafzöllen zu belegen.

Medienberichten zufolge ist das Zustandekommen eines Handelsabkommens zwischen China und den USA doch noch nicht ausgeschlossen. US-Handelsvertreter Robert Lighthizer bestätigte, dass der chinesische Vizepremier Liu He nach wie vor in dieser Woche mit einer Delegation zu Handelsgesprächen in die USA kommen wird. Kommentare des Finanzministers Steven Mnuchin, denen zufolge die USA die Zölle überdenken würden, wenn die Gespräche wieder auf den richtigen Weg kämen, weckten am Markt die Hoffnung, dass die beiden Seiten nach wie vor ein Handelsabkommen schließen können.

EUR/USD legt am Dienstag weiterhin moderat zu und notierte bislang bei 1,1221 im Hoch. Die Austragseingänge in der deutschen Industrie sind im März lediglich um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 1,6 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 4,2 Prozent im Februar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bei 1,3082 im Tief gehandelt wurde, gibt USD/JPY bislang bis 110,54 im Tief nach. Wie über Nacht gemeldet wurde, ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im April endgültigen Daten zufolge überraschend auf 50,2 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert von 49,5 Zählern gerechnet. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Der Austral-Dollar legt am Dienstag kräftig zu, nachdem die Reserve Bank of Australia (RBA) ihren Leitzins entgegen den Erwartungen unverändert auf einem Rekordtief bei 1,50 Prozent belassen hat. Damit machten die Währungshüter Spekulationen zunichte, denen zufolge sie den Ausleihesatz angesichts der niedrigen Inflation weiter auf 1,25 Prozent senken könnten. In der Spitze wurde AUD/USD bislang bei 0,7448 gehandelt. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

Die Türkei gerät derweil in eine neue Währungskrise, nachdem die türkischen Wahlbehörden das Ergebnis der Kommunalwahl in Istanbul für nichtig erklärt haben. Die Lira ist gegenüber dem US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr gefallen. In der Spitze notierte USD/TRY bei 6,1986.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag unter anderem die JOLTS-Daten (offene Stellen) im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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