Fundamentale Nachricht
12:11 Uhr, 15.12.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Zweieinhalbjahrestief

Während sich EUR/USD mit bislang 1,2163 wieder seinem am 4. Dezember 2020 erreichten Zweieinhalbjahreshoch bei 1,2177 nähert, hat USD/CHF mit bislang 0,8847 im Tief sein zu Wochenbeginn erreichtes knappes Sechsjahrestief erneut getestet, dieses aber noch nicht unterschritten.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,21580 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,33359 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Umfeld weltweit weiter steigender Corona-Neuinfektionszahlen und neuen Beschränkungsmaßnahmen in zahlreichen Ländern auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) mit negativer Tendenz weiterhin in der Nähe seines zu Wochenbeginn erreichten frischen Zweieinhalbjahrestief.

Laut Johns Hopkins University ist die Zahl der registrierten Covid-19-Infektionen weltweit auf 72,87 Millionen gestiegen. Weltweit sind 1,62 Millionen Menschen gestorben. In zahlreichen Ländern, darunter Teile der USA, Großbritannien, Deutschland und die Niederlande werden die Lockdown-Maßnahmen verschärft – mit negativen Konsequenzen für die Wirtschaft.

Hoffnung gibt indes, dass die Impfungen mit dem von Biontech und Pfizer entwickelten Impfstoff in mehreren Ländern bereits begonnen haben, darunter Großbritannien, die USA und Kanada. Während jüngst auch Singapur grünes Licht für eine Notfallzulassung gegeben hat und erste Lieferungen des Impfstoffs BNT162b2 noch in diesem Monat erwartet werden, lässt die Entscheidung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA noch auf sich warten.

Derweil gehen die Verhandlungen in den USA über ein neues 908 Milliarden US-Dollar schweres Hilfspaket für die US-Wirtschaft weiter. Obwohl die Aussichten für eine Verabschiedung gestiegen sind, muss zuvor bis Freitag noch das Budget für das am 1. Oktober begonnene Fiskaljahr beschlossen werden, um einen Shutdown der Behörden zu verhindern.

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Während sich EUR/USD mit bislang 1,2163 wieder seinem am 4. Dezember 2020 erreichten Zweieinhalbjahreshoch bei 1,2177 nähert, bewegt sich GBP/USD mit aktuell 1,3324 auf Tagessicht seitwärts. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ist im November unerwartet deutlich um 64.300 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 10.500 gerechnet, nach einem Rückgang um 29.800 im Oktober. Die Arbeitslosenquote legte im Oktober im Dreimonatsschnitt auf 4,9 Prozent zu. Erwartet worden war im Konsens ein stärkerer Zuwachs auf 5,2 Prozent, nach 4,8 Prozent im September. Die Durchschnittlöhne erhöhten in den drei Monaten per Oktober um 2,7 Prozent im Jahresvergleich. Im Konsens war mit einer Steigerung um 2,2 Prozent kalkuliert worden, nach zuvor plus 1,4 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY notierte bislang bei 103,96 im Tief. USD/CHF hat mit bislang 0,8847 im Tief sein zu Wochenbeginn erreichtes knappes Sechsjahrestief erneut getestet, dieses aber noch nicht unterschritten. Laut Basisszenario der Konjunkturforschungsstelle KoF der ETH Zürich dürfte die schweizerische Wirtschaft 2021 wieder um 3,2 Prozent wachsen. Allerdings ist laut KoF auch ein negatives Szenario denkbar und „leider nicht unwahrscheinlich", bei dem die Wirtschaft in den ersten Monaten des neuen Jahres weiter an Kraft gewinnt und noch drastischere Schutzmaßnahmen nötig werden. Dann käme es auch im ersten Quartal 2021 zu einem Rückgang des BIP und einer nur zögerlichen Erholung im weiteren Jahresverlauf (plus 0,6 Prozent). Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.

Im weiteren Wochenverlauf rücken die zahlreichen Notenbanktreffen und Zinsentscheide in den Fokus. Die Federal Reserve Bank (Fed) trifft sich ab heute zu zweitägigen Beratungen. Der Zinsentscheid steht am Mittwochabend auf dem Programm. Die geldpolitischen Entscheidungen der mexikanischen, schweizerischen und indonesischen Notenbanken werden am Donnerstag bekanntgegeben, die Zinsentscheide der japanischen und der russischen Zentralbank folgen am Freitag.

Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. die Industrieproduktion im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Wirtschaftsdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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