FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter im Aufwind
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen Anstieg der vergangenen Handelstage fort. Damit bewegt sich der Greenback nun wieder in Richtung seines am 7. März 2022 erreichten 21-Monatshochs.
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte zu Wochenbeginn erklärt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) die Zinssätze über das übliche Maß hinaus anheben werde, falls dies notwendig sei, um die „viel zu hohe" Inflation zu senken. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen kletterte zum ersten Mal seit Mai 2019 über 2,3 Prozent. Marktbeobachter sehen angesichts der vom Krieg in der Ukraine ausgehenden weltwirtschaftlichen Risiken und schnell steigenden US-Zinsen das Risiko einer Rezession, falls es der Fed nicht gelingen sollte, eine „weiche Landung“ der US-Wirtschaft herbeizuführen.
Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf am Dienstag einer Rede von der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde beim Innovationsgipfel 2022 der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Fed-Chef Powell nimmt morgen an einer Podiumsdiskussion beim BIS Innovation Summit 2022 teil. Auch der Gouverneur der Bank of England (BoE) Andrew Bailey wird dort morgen sprechen.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem am 17. März 2022 bei 1,1138 erreichten Zweiwochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,0959. Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Januar nur leicht auf 23,0 Milliarden Euro gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs auf 24,3 Milliarden Euro gerechnet, nach 22,6 Milliarden Euro im Dezember 2022. Das größte Plus ergab sich im Bereich Dienstleistungen mit einem Überschuss von 16 Milliarden Euro. Der Überschuss im Warenhandel lag bei 14 Milliarden Euro. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD legt bislang bis 1,3196 im Hoch zu. Der öffentliche Finanzierungsbedarf Großbritanniens lag im Februar bei 13,1 Milliarden Pfund. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Haushaltsloch in Höhe von 8,1 Milliarden Pfund gerechnet. Das aktuelle Defizit ist der zweithöchste Februar-Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1993 und liegt zugleich 12,8 Milliarden Pfund über dem Defizit aus dem Februar 2020 vor Beginn der Coronapandemie. Im Januar hatte der britische Haushalt einen Überschuss von 7,1 Milliarden Pfund aufgewiesen. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY setzt angesichts der gestiegen US-Anleihenrenditen seine jüngste Rallye fort und hat heute mit bislang 121,03 in der Spitze ein Sechsjahreshoch erreicht.
Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. der Richmond Fed Manufacturing Index im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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