FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter auf Erholungskurs
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem am vergangenen Freitag erreichten Zweieinhalbwochentief. Mit Spannung erwartet werden die am Donnerstag anstehenden US-Verbraucherpreise im Januar. Analysten rechnen im Konsens mit einem weiteren Anstieg der Inflation auf 7,3 Prozent im Jahresvergleich, nach 7,0 Prozent im Dezember.
Dass die Federal Reserve Bank (Fed) im März mit ihrem Zinsanhebungszyklus zur Eindämmung der Inflation beginnen wird, steht am Markt außer Frage. Laut FedWatch-Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte aktuell bei 69,2 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für einen größeren Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt liegt bei 30,8 Prozent.
Diesseits des Atlantiks geht die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde weiterhin davon aus, dass die erhöhte Inflation ein vorübergehendes Phänomen ist. Kurzfristig dürfte die Inflation hoch bleiben, sagte Lagarde am Montag bei einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament. Sie verwies erneut auf vorübergehende Faktoren, vor allem auf die gestiegenen Energiepreise und Lieferengpässe. Der Verbraucherpreisanstieg sei aber breiter angelegt als bisher, hieß es.
Im Wesentlichen wiederholte Lagarde Aussagen, die sie bereits nach der EZB-Zinssitzung am vergangenen Donnerstag gemacht hatte. „Jede Anpassung unserer Politik wird schrittweise erfolgen", sagte Lagarde, betonte aber erneut, dass man erst nach dem Auslaufen der Nettoanleihekäufe die Zinsen erhöhen wolle.
Dies ist aber angesichts der hohen Inflation für dieses Jahr nicht mehr ausgeschlossen. Am Wochenende hatte Klaas Knot, Chef der niederländischen Notenbank, die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik bestätigt. Er könne sich eine erste Zinsanhebung im vierten Quartal dieses Jahres und eine zweite Anhebung im Frühjahr 2023 vorstellen, so Knot im niederländischen Fernsehen.
Während EUR/USD weiter von seinem am Freitag bei 1,1484 erreichten Zweieinhalbwochenhoch zurückfällt und bislang bei 1,1395 im Tief notierte, legt GBP/USD bislang bis 1,3555 im Hoch zu. Der vom „British Retails Consortium“ (BRC) ermittelte Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist im Januar um 8,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen und hat damit deutlich stärker zugelegt als erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,7 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im Dezember. „Es ist ermutigend, dass die Umsätze im Januar so stark waren, selbst wenn man die Inflation berücksichtigt“, kommentiert Helen Dickinson, Geschäftsführerin des BRC, die starken Daten. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY notierte bislang bei 115,55 im Hoch. Das japanische Economy Watchers Sentiment ist im Januar überraschend deutlich auf 37,9 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit August 2021. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 48,1 Zähler gerechnet, nach 57,5 Punkten im Dezember. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen in Japan sind im Dezember um 0,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Anstieg um 0,8 Prozent wie zuletzt. Die Ausgaben privater Haushalte gingen im Berichtszeitraum ebenfalls um 0,2 Prozent zurück (Konsens plus 0,3 Prozent, nach minus 1,3 Prozent zuvor). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. der Handelsbilanzsaldo im Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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