Fundamentale Nachricht
11:25 Uhr, 30.07.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Fed-Entscheid gefragt

Im Fokus liegt die heute beginnende zweitägige Notenbanksitzung der Federal Reserve Bank (Fed). Der Zinsentscheid steht am Mittwochabend an.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,08319 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,28565 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar knüpft im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Vorfeld des heute beginnenden Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) an seine gestrigen Gewinne an.

Der Zinsentscheid der Fed am Mittwochabend wird bereits mit Spannung erwartet. Zwar wird zu diesem Zeitpunkt allgemein noch keine Zinssenkung erwartet, wohl aber werden das Begleitstatement sowie die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell genauestens dahingehend unter die Lupe genommen werden, ob dies – wie bereits vollständig eingepreist – im September der Fall sein wird.

Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen wird als heute, aktuell 100 Prozent, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, derzeit bei 89,6 Prozent liegt, während die Wahrscheinlichkeit eines um 50 Basispunkte geringeren Leitzinses aktuell 10,1 Prozent beträgt.

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EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag von seinem zu Wochenbeginn bei 1,0802 markierten Dreiwochentief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,0835 gehandelt. Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2024 überraschend um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Analysten hatten im Konsens mit einem geringen Wachstum um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal um 0,2 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein BIP-Rückgang um 0,1 Prozent wie zuletzt.

Die am Vormittag aus den einzelnen deutschen Bundesländern gemeldeten Inflationsdaten liefern ein gemischtes Bild. In Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland, stiegen die Verbraucherpreise im Juli um 2,3 Prozent im Jahresvergleich, nachdem die Inflation im Juni bei 2,2 Prozent gelegen hatte. Aufmerksamkeit gilt der um 14:00 Uhr MESZ zur Veröffentlichung kommenden gesamtdeutschen Verbraucherpreisinflation. Analysten erwarten im Konsens, dass die Inflationsrate im Juli auf Jahressicht gegenüber dem Vormonat unverändert bei 2,2 Prozent liegt.

Das BIP in der Eurozone ist im zweiten Quartal 2024 um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Anstieg um 0,2 Prozent, nach plus 0,3 Prozent im ersten Quartal. Im Jahresvergleich liegt das Wirtschaftswachstum bei 0,6 Prozent (Konsens plus 0,5 Prozent, nach plus 0,4 Prozent im Vorquartal). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt nach einer zwischenzeitlichen Erholung mit bislang zutiefst 1,2843 wieder in Richtung seines gestrigen Zweieinhalbwochentiefs bei 1,2806 zurück. Die britischen BRC-Einzelhandelspreise sind im Juni um 0,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Mai hatte die Teuerung ebenfalls bei 0,2 Prozent gelegen.

USD/JPY erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem am 25. Juli 2024 bei 151,93 markierten Zweieinhalbmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 155,21. Die deutliche Aufwertung des Yen in den vergangenen Wochen war durch Interventionen Tokios ausgelöst worden, nachdem USD/JPY Anfang Juli bei 161,95 ein 38-Jahres-Hoch erreicht hatte.

Über Nacht wurde gemeldet, dass die Arbeitslosenquote in Japan im Juni überraschend auf 2,5 Prozent gesunken ist – die niedrigste Quote seit Januar. Analysten hatten im Konsens mit einer unveränderten Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent gerechnet.

Am Mittwochmorgen steht der Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) an. Analysten erwarten im Konsens, das die BoJ ihre Leitzinsen unverändert bei 0,10 Prozent belassen, eine Zinserhöhung zur Verteidigung des Yen aber zumindest diskutieren wird. Zudem gehen Marktbeobachter davon aus, dass die BoJ einen detaillierten Plan zur Reduzierung ihrer Anleihenkäufe bekannt geben wird. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. das Verbrauchervertrauen des Conference Boards im Juli und die JOLTS-Daten (offene Stellen) im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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