FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor EZB- und BoE-Zinsentscheiden gefragt
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Der US-Dollar legt am Donnerstag vor den Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) gegenüber den anderen Hauptwährungen zu. Dabei profitiert der Greenback weiterhin von der sich robust erholenden US-Konjunktur und der Aussicht auf steigende US-Zinsen, während sich für die EZB eher die Frage nach weiteren gelpolitischen Lockerungen stellen dürfte. Doch auch in Großbritannien weist die konjunkturelle Entwicklung bereits in Richtung einer ersten Zinsanhebung – wenn auch nicht bei dem heutigen Treffen. Analysten erwarten im Konsens, dass BoE um 13:00 Uhr MESZ und die EZB um 13:45 Uhr MESZ ihre Leitzinsen unverändert bei 0,50 Prozent bzw. 0,15 Prozent belassen werden. Aufmerksamkeit gilt jedoch auch den Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi in der um 14:30 Uhr MESZ beginnenden Pressekonferenz.
EUR/USD notierte am Donnerstagmorgen nach erneut enttäuschenden Daten aus der deutschen Industrie bislang bei 1,3363 im Tief. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe der größten Volkswirtschaft in der Eurozone enttäuschte im Juni mit einem Anstieg um lediglich 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,7 Prozent im Mai. GBP/USD erreichte bislang 1,6832 im Tief.
USD/CHF notiert weiterhin in der Nähe seines am Mittwoch erreichten Sechsmonatshochs bei 0,9111. Jüngste Daten aus der Schweiz unterstützen die positive Tendenz des Währungspaares. Die Konsumentenstimmung in der Schweiz ist zwischen April und Juli gesunken. Der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) erhobene Konsumklimaindex notierte im Juli bei minus einem Punkt. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf plus vier Zähler gerechnet, nach plus einem Punkt im April.
AUD/USD verbucht am Donnerstag nach schwachen australischen Arbeitsmarktdaten die stärksten Verluste seit einem Monat. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,9256 – ein Zweimonatstief. Der überraschende Anstieg der Arbeitslosenquote im Juli auf 6,4 Prozent und damit den höchsten Wert seit 2002 führte erneut zu Spekulationen, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) die Leitzinsen senken könnte. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 6,0 Prozent gerechnet. Die Zahl der Erwerbstätigen sank im Juli um 300 Personen. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg um 13.500, nach plus 14.900 im Juni.
Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 2. August gemeldet. Analysten rechnen im Konsens mit einem leichten Anstieg auf 305.000, nach 302.000 in der Vorwoche. Um 21:00 Uhr MESZ werden die Verbraucherkredite im Juni bekannt gegeben (Konsens 18,3 Milliarden US-Dollar, nach 19.600 Milliarden US-Dollar im Mai).
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