Fundamentale Nachricht
12:04 Uhr, 18.09.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar tendiert wieder südwärts

Die US-Wirtschaftsdaten vom Donnerstag sind überwiegend enttäuschend ausgefallen. Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Baubeginne und -genehmigungen fielen schwächer als erwartet aus. Der Philadelphia-Fed-Index sank im Rahmen der Erwartungen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18509 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,29870 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Donnerstag im Nachgang des US-Zinsentscheids erreichten Wochenhoch zurück.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte am Mittwochabend wie von Analysten im Konsens erwartet ihre Geldpolitik unverändert belassen. Zugleich stellten die Währungshüter unverändert niedrige Zinsen bis mindestens Ende 2023 in Aussicht und forderten von der Politik in der Corona-Krise erneut weitere fiskalische Hilfen. Zudem hat die Fed ihre Prognosen für das laufende Jahr deutlich angehoben. Sie rechnet nur noch mit einem US-Wirtschaftseinbruch um 3,7 Prozent, nach minus 6,5 Prozent im Juni. Die US-Arbeitslosenquote soll 2020 bei 7,6 Prozent liegen. Zuvor war eine Quote von 9,3 Prozent erwartet worden.

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten US-Wirtschaftsdaten sind allerdings überwiegend enttäuschend ausgefallen. So lagen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche mit 860.000 oberhalb der Konsensschätzung von 825.000, nach zuvor 893.000. Auch die Baubeginne und -genehmigungen enttäuschten im August mit annualisiert 1,42 Millionen (Konsens 1,47 Millionen, nach 1,49 Millionen) bzw. 1,47 Millionen (erwartet 1,51 Millionen, nach 1,48 Millionen). Der Philadelphia-Fed-Index für September fiel mit einem Rückgang von 17,2 Punkten auf 15,0 Zähler im Rahmen der Erwartungen aus.

EUR/USD setzt zum Wochenschluss seine Erholung von dem am Donnerstag bei 1,1736 erreichten Fünfwochentief fort und notierte bislang bei 1,1869 im Hoch. Die am Freitagmorgen gemeldeten deutschen Erzeugerpreise waren im August auf Monatssicht unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 1,2 Prozent. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 1,4 Prozent, nach minus 1,7 Prozent im Vormonat. Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Juli saisonbereinigt auf 16,6 Milliarden Euro gesunken. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus auf 12,0 Milliarden Euro gerechnet, nach einem Überschuss von 20,7 Milliarden Euro im Juni. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Nach dem gestrigen Auf und Ab hat GBP/USD im europäischen Handel am Freitagvormittag seine Erholung nach Erreichen eines Siebenwochentiefs am 11. September 2020 bei 1,2762 wieder aufgenommen. Im Hoch wurde „Cable“ heute bislang bei 1,2994 gehandelt. Die Bank of England (BoE) hat am Donnerstag ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,10 Prozent belassen und auch das Anleihenkaufprogramm blieb mit einem Volumen von 745 Milliarden Pfund unangetastet. Die Nachricht des Tages war jedoch, dass die Währungshüter die Einführung von Negativzinsen erwägen. Die am Freitagmorgen gemeldeten britischen Einzelhandelsumsätze sind im August wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Im Juli war ein Zuwachs um 3,7 Prozent gemeldet worden. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY setzt seine dieswöchige Talfahrt in Richtung des am 31. Juli 2020 bei 104,14 erreichten Viereinhalbmonatstiefs fort und wurde bislang zutiefst bei 104,37 gehandelt. Die Inflation in Japan lag im August bei 0,2 Prozent im Jahresvergleich, nach 0,3 Prozent im Juli. In der Kernrate ergibt sich im Berichtszeitraum wie von Analysten im Konsens erwartet ein Wert von minus 0,4 Prozent, nach keiner Änderung im Vormonat.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag unter anderem der Konsumklima der Uni Michigan im September und die Frühindikatoren für August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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