FX-Mittagsbericht: US-Dollar steigt Richtung 20-Jahres-Hoch
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Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen jüngsten Anstieg in Richtung des am 28. September 2022 markierten 20-Jahres-Hochs fort. Damit hat der Greenback mittlerweile mehr als die Hälfte seiner Verluste im Zuge des anschließenden Kursrücksetzers wieder wettgemacht.
Zuletzt profitierte der US-Dollar von Kommentaren der stellvertretenden Vorsitzenden der Federal Reserve Bank (Fed) Lael Brainard. Diese betonte am Montag die Notwendigkeit einer weiterhin restriktiven Geldpolitik um sicherzustellen, dass die Inflation mit der Zeit in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der US-Notenbank sinke. „Es wird Zeit brauchen, damit die Effekte der strafferen Geldpolitik sich auf die Wirtschaft auswirken und die Inflation drücken", so Brainard, die keine Hinweise gab, dass die Fed vorhat, von ihrer restriktiven Haltung abzurücken.
Steigende Zinsen kommen dem US-Dollar zugute. Neben der US-Notenbank haben auch andere große Zentralbanken in Europa und Asien einen Zinserhöhungszyklus eingeleitet, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Zudem fungiert der US-Dollar in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sowie angesichts geopolitischer Risiken als „sicherer Hafen“.
Während EUR/USD mit bislang 0,9670 weiter in Richtung des am 26. September 2022 bei 0,9536 markierten 20-Jahres-Tiefs zurückfällt, weitet GBP/USD seine Verluste in Richtung des am 26. September 2022 bei 1,0344 markierten Allzeittiefs aus. Mit bislang 1,0996 im Tief hat das Währungspaar damit bald die Hälfte seiner im Zuge der Erholung gemachten Gewinne wieder abgegeben.
Die am Morgen gemeldeten britischen Arbeitsmarktdaten sind gemischt ausgefallen. Während die Arbeitslosenquote im August im Dreimonatsschnitt unerwartet auf 3,5 Prozent zurückging (Konsens und Vormonat: 3,6 Prozent), stieg die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im September mit 25.500 überraschend stark. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Plus von 4.200 gerechnet, nach 6.300 im August. Der Durchschnittsverdienst legte in den drei Monaten bis August auf Jahressicht um 6,0 Prozent zu. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 5,9 Prozent, nach zuvor plus 5,5 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY hat am Dienstagmorgen seinen jüngsten Anstieg fortgesetzt, ist mit 145,87 im Hoch jedoch knapp an dem am 22. September 2022 bei 145,91 markierten 24-Jahres-Hoch gescheitert. Die Stimmung in der japanische Wirtschaft hat sich im September weiter verbessert. Das Economy Watchers Sentiment legte stärker als erwartet auf 48,4 Punkte zu – der höchste Wert seit Juni 2022. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 47,6 Zähler gerechnet, nach 45,5 Punkten im August. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag mit dem NFIB Small Business Index im September und dem IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen im Oktober lediglich Wirtschaftsdaten aus der zweiten Reihe gemeldet. Darüber hinaus stehen der Weltwirtschaftsausblick von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) sowie eine Rede der Fed-Präsidentin in Cleveland, Loretta Mester, an.
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