Fundamentale Nachricht
12:21 Uhr, 18.05.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar startet fester in die neue Woche

Der US-Dollar profitiert zu Beginn der neuen Handelswoche von dem sich wieder verschärfenden Handelskonflikt zwischen den USA und China.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08073 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,21249 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiterhin gefragt. Der Greenback profitiert dabei von dem sich verschärfenden Ton der US-Regierung gegenüber China. Der Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, bezichtigte China den Corona-Ausbruch zunächst geheim gehalten und hunderttausende Chinesen nach Mailand, New York und in die ganze Welt geschickt zu haben, um das Virus zu verbreiten.

US-Präsident Donald Trump erklärte derweil, er sei „nicht begeistert" von dem im Januar erzielten Phase-Eins-Handelsabkommen zwischen den USA und China. Zudem erließen die USA am Freitag weitere Sanktionen gegen Huawei Technologies. China drohte daraufhin mit Vergeltungsmaßnahmen gegen die US-Konzerne Apple, Cisco, Qualcomm und Boeing.

Während der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder eskaliert, stehen die Zeichen in den USA auf eine längerfristig lockere US-Geldpolitik. Der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell sagte, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal um bis zu 30 Prozent schrumpfen könnte, und kündigte an, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bereit sei, bei Bedarf noch mehr zu tun, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen. EUR/USD notierte zu Wochenbeginn bislang bei 1,0798 im Tief.

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GBP/USD stabilisiert sich im weiteren Handelsverlauf am Montagvormittag, nachdem das Währungspaar zu Wochenbeginn zunächst bei 1,2073 ein frisches Siebenwochentief erreicht hatte. Das Pfund leidet unter der Unsicherheit über ein Handelsabkommen mit der EU nach dem Brexit sowie der Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungen der Bank of England (BoE). BoE-Chefökonom Andrew Haldane sagte am Wochenende, die BoE prüfe angesichts des erwarteten schwersten Wirtschaftseinbruchs seit 300 Jahren die Möglichkeit von Negativzinsen. Zuvor hatten BoE-Vertreter dies stets abgelehnt. Ökonomen rechnen zunächst jedoch damit, dass die BoE ihr 645 Milliarden Pfund schweres Anleihenkaufprogramm weiter aufstocken wird. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY ist fester in die neue Handelswoche gestartet und notierte bislang bei 107,32 im Hoch. Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal zum ersten Mal seit viereinhalb Jahren in die Rezession gerutscht. Wie in der Nacht zum Montag gemeldet wurde, ist das japanische Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um minus 1,2 Prozent gerechnet, nach minus 1,9 Prozent im vierten Quartal 2019. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 3,4 Prozent, nach minus 7,3 Prozent (erwartet minus 4,6 Prozent). Bitte beachten Sie auch die umfassendere USD/JPY-News.

Aus den USA wird am Montagnachmittag der NAHB-Hausmarktindex für Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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