Fundamentale Nachricht
12:25 Uhr, 15.04.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Talfahrt fort

Die Anleihenkäufe werde laut Fed-Chef Jerome Powell wahrscheinlich lange vor einer ersten Zinsanhebung in den USA zurückgefahren.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,19720 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,37799 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Talfahrt auf ein frisches Vierwochentief fort.

Die Erholung der US-Wirtschaft von der Corona-Krise hat im Frühling laut Federal Reserve Bank (Fed) dank eines steigenden Verbrauchervertrauens an Fahrt aufgenommen. Fed-Chef Jerome Powell gab sich am Mittwoch auf einer Online-Veranstaltung des Economic Club of Washington zuversichtlich, dass sich das Wirtschaftswachstum und die Stellenzuwächse auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten beschleunigen würden.

Zudem sagte Powell, dass das Zurückfahren der Anleihenkäufe wahrscheinlich lange vor einer Zinsanhebung stattfinden werde. Derzeit tätigt die US-Notenbank Anleihenkäufen in Höhe von monatlich 120 Milliarden US-Dollar. Der Leitzins liegt in einer Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent. Die Fed geht davon aus, dass der Leitzins noch bis Ende 2023 unverändert bleiben wird.

Die Wirtschaft der Eurozone erhält derzeit ebenfalls sowohl von geldpolitischer als auch und von fiskalpolitischer Seite Unterstützung. Beides kann laut Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), erst zurückgenommen werden, wenn sich die Wirtschaft in der Eurozone vollständig erholt hat.

EUR/USD setzt seinen jüngsten Anstieg fort. Dabei gelang dem Währungspaar der Sprung über den Widerstand am Hoch vom 11. März 2021 bei 1,1990. In der Spitze erreichten die Notierungen bislang 1,1993 – ein Sechswochenhoch. Am Morgen wurde bekanntgegeben, dass die Verbraucherpreise in Deutschland laut endgültiger Veröffentlichung im März wie bereits gemeldet um 1,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Im Februar hatte die Inflationsrate auf Jahressicht bei 1,3 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Während GBP/USD bislang bei 1,3809 im Hoch gehandelt wurde, fällt USD/JPY weiter bis bislang 104,68 im Tief zurück – ein frisches Dreiwochentief.

AUD/USD hat mit bislang 0,7761 im Hoch ein knappes Vierwochenhoch erreicht. Der australische Arbeitsmarkt hat sich im März deutlich besser entwickelt als erwartet. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 70.700. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 35.200 gerechnet, nach plus 88.700 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank im Berichtszeitraum auf 5,6 Prozent. Erwartet worden war ein Rückgang auf 5,7 Prozent gerechnet, nach 5,8 Prozent im Februar. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf den anstehenden wichtigen US-Wirtschaftsdaten. Auf der Agenda stehen am Donnerstagnachmittag unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im März sowie der Philadelphia Fed Index im April. Zudem stehen Rede mehrerer Fed-Vertreter auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten