Fundamentale Nachricht
13:28 Uhr, 14.06.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Erholung fort

Während EUR/USD zum Wochenschluss bislang auf ein Wochentief bei 1,1251 gefallen ist, wurde GBP/USD bislang bei 1,2632 im Tief gehandelt – der niedrigste Stand seit dem 3. Juni 2019.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12620 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,26420 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Freitag seine Erholung von seinem am 7. Juni 2019 auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Achtwochentief fort. Die Risikoaversion an den Märkten ist angesichts des nach wie vor schwelenden Handelsstreits zwischen den USA und China und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Risiken sowie den zunehmenden geopolitischen Risiken gestiegen. Die USA machten den Iran für den mutmaßlichen Angriff auf zwei Öltanker im Golf von Oman verantwortlich. Der Iran dementierte dies.

Mit Spannung erwartet wird bereits die nächste US-Notenbanksitzung am 18./19. Juni. Mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) hatten in der vergangenen Woche ihre Bereitschaft zu Zinssenkungen signalisiert. Fed-Präsident Jerome Powell versicherte den Märkten alles tun, um die US-Wirtschaft angesichts der Handelskriege vor einer Rezession zu schützen.

Für die kommende Sitzung wird zwar noch nicht mit einer Zinssenkung gerechnet, Marktteilnehmer gehen jedoch davon aus, dass die Weichen für eine expansivere Geldpolitik in den kommenden Monaten gestellt werden. Laut Fed-Watch-Tool der CME sind bis Jahresende zwei bis drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten. Nahrung bekamen die Zinssenkungsspekulationen zuletzt von dem am Donnerstagnachmittag gemeldeten überraschenden Anstieg der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

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Während EUR/USD bislang auf ein Wochentief bei 1,1251 gefallen ist, wurde GBP/USD bislang bei 1,2632 im Tief gehandelt – der niedrigste Stand seit dem 3. Juni 2019. Das britische Pfund belastet die Nachricht, dass der Brexit-Hardliner Boris Johnson den ersten Wahlgang in der Fraktionsabstimmung zum neuen Parteivorsitzendem der Konservativen und Nachfolger von Theresa May gewonnen hat. Ein harter Brexit wird Marktbeobachtern zufolge mit Johnson als Parteivorsitzendem der Konservativen und britischem Premierminister wahrscheinlicher. Johnson hat zuvor bereits deutlich gemacht, dass ein Austritt Großbritanniens aus der EU spätestens am 31. Oktober vollzogen wird. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

Der Yen ist zum Wochenschluss angesichts der gestiegenen Risikoaversion gefragt. USD/JPY notierte bislang bei 108,13 im Tief. Die Industrieproduktion in Japan ist im April laut endgültiger Veröffentlichung wie erwartet und wie bereits gemeldet um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nach einem Rückgang in gleicher Größenordnung im März. Auf Jahressicht ergibt sich ebenfalls wie erwartet und bereits gemeldet ein Minus von 1,1 Prozent. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.

NZD/USD gibt im Verbund mit den Gewinnen des US-Dollars auf breiter Basis nach und wurde bislang zutiefst bei 0,6527 gehandelt – ein knappes Zweiwochentief. Den „Kiwi“ belasten zudem schwächer als erwartet ausgefallene Daten aus Neuseeland. So ist der Business Manufacturing Index im Mai auf 50,2 Punkte gefallen und notiert damit nur noch knapp oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Im April hatte der Index für das verarbeitende Gewerbe bei 53,0 Punkten notiert. Bitte lesen Sie auch die heutige NZD/USD-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender am Freitagnachmittag ist gut bestückt. Highlights sind die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Mai sowie das Konsumklima der Uni Michigan im Juni. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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