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13:24 Uhr, 15.03.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Erholung fort

Während es zahlreiche US-Dollar-belastende Faktoren – wie den drohenden weltweiten Handelskrieg – gibt, unterstützt das politische Bekenntnis zu einem stärkeren Dollar die US-Valuta.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,23520 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,39400 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen gestrige Erholung fort. Während es zahlreiche US-Dollar-belastende Faktoren, wie die gestern gemeldeten enttäuschenden US-Einzelhandelsumsätze, das Stühlerücken in der US-Regierung und den drohenden weltweiten Handelskrieg gibt, unterstützt das politische Bekenntnis zu einem stärkeren Dollar die US-Valuta.

Gestern brachten die mit einem Rückgang um 0,1 Prozent im Monatsvergleich im Februar enttäuschenden US-Einzelhandelsumsätze den US-Dollar unter Druck. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach minus 0,3 Prozent im Januar. Zudem hat US-Donald Trump überraschend den als moderat geltenden US-Außenminister Rex Tillerson gefeuert und den als Hardliner geltenden CIA-Chef Mike Pompeo zu seinem Nachfolger ernannt.

Darüber hinaus plant die US-Regierung, Importzölle auf eine Vielzahl chinesischer Produkte im Volumen von bis zu 60 Milliarden US-Dollar zu verhängen. Betroffen sind der Technologie- und Telekommunikationssektor sowie die Textilbranche. Unterdessen sprach sich Larry Kudlow, der voraussichtlich künftige Top-Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, für einen stärkeren US-Dollar aus, signalisierte in Handelsfragen aber auch eine harte Gangart gegen China und die EU. „China hat seit langem nicht nach den Regeln gespielt. Ich muss sagen, als jemand, der eigentlich keine Zölle mag, denke ich doch, dass China eine harte Antwort verdient hat.“ China konterte: „Wenn ein Handelskrieg erst einmal beginnt, werden sich die leistungsfähigen Länder den USA nicht beugen." Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während EUR/USD seinen Kursrücksetzer nach Erreichen eines Wochenhochs am Mittwoch bei 1,2413 fortsetzt und bislang zutiefst bei 1,2345 gehandelt wurde, notierte GBP/USD bislang bei 1,3921 im Tief. USD/JPY fällt gegen den Trend bis bislang 105,76 zurück.

USD/CHF erholte sich vom gestrigen Tief bei 0,9421 bis bislang 0,9465 im Hoch. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik unverändert expansiv belassen. Der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt weiterhin minus 0,75 Prozent, das Zielband für den Dreimonats-Libor verbleibt unverändert zwischen minus 1,25 Prozent und minus 0,25 Prozent. Ziel ist es, die Preisentwicklung zu stabilisieren und die Wirtschaftsaktivität zu unterstützen, wie die SNB mitteilt. Zudem wird die SNB weiterhin bei Bedarf am Devisenmarkt intervenieren. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.

Die norwegische Krone legt nach dem Zinsentscheid der Norges Bank deutlich zu und USD/NOK notierte bislang bei 7,6619 im Tief – ein Sechswochentief. Die norwegische Notenbank hat am Donnerstagmorgen ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,50 Prozent belassen. Das Inflationsziel wurde jedoch von 2,5 Prozent auf 2,0 Prozent gesenkt. Zudem stellte Norges-Bank-Gouverneur Øystein Olsen eine Zinsanhebung bereits nach dem Sommer 2018 in Aussicht. Bitte lesen Sie auch die umfangreichere USD/NOK-News.

Am Nachmittag könnten neue US-Wirtschaftsdaten für Bewegung sorgen. Auf der Agenda stehen unter anderem die wöchentlichen US-Erstanträge, die Importpreisen, der Philadelphia-Fed-Index und der NAHB-Hausmarktindex. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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