FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Erholung fort
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrige Erholung von dem zu Wochenbeginn zunächst erreichten Zweimonatstief fort.
Der US-Pharmakonzern Pfizer und das deutsche Unternehmen Biontech hatten am Montag bekannt gegeben, dass ihr gemeinsam entwickelter Impfstoff BNT162b2 in einer Phase-3-Studie mit mehr als 43.500 Probanden das Risiko an Covid-19 zu erkranken, um mehr als 90 Prozent reduziert hat. Der Impfstoff wird in zwei Dosen im Abstand von drei Wochen verabreicht. Ein Impfschutz wird eine Woche nach der zweiten Injektion erreicht. Biontech und Pfizer rechnen damit, noch in diesem Jahr weltweit bis zu 50 Millionen Impfstoff-Dosen bereitstellen zu können, im kommenden Jahr kalkulieren sie mit bis zu 1,3 Milliarden Dosen.
Die Nachricht hat die Zuversicht steigen lassen, dass die Pandemie mithilfe der Wissenschaft unter Kontrolle gebracht werden kann und sich die Wirtschaft im Zuge dessen zügig von dem coronabedingten Einbruch erholen kann. Die Nachricht führte gestern zu einem Kursfeuerwerk an den internationalen Börsen und ließ Gold als „sicherer Hafen“ nicht mehr gefragt sein, während der US-Dollar ebenfalls zulegte.
Etwas untergegangen sind angesichts der Euphorie über einen Impfstoff zu Wochenbeginn die Kommentare von Vertretern der Federal Reserve Bank. Der Präsident der Fed in Dallas Robert Kaplan sagte, dass der neuerliche starke Anstieg der Covid-19-Erkrankungen ein Risiko für die sich erholende US-Wirtschaft berge. Loretta Mester, die Präsidentin der Fed in Cleveland fügte hinzu, dass die in der Pandemie auf den Weg gebrachten Notkreditprogramme weiterhin benötigt würden.
EUR/USD weitet seine gestrigen Verluste nach Erreichen eines Zweimonatshochs bei 1,1920 aus. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,1789. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im November erneut gesunken. Der Index, der die Zuversicht von Finanzexperten bezüglich der konjunkturellen Entwicklung misst, ist deutlich auf 39,0 Punkte gefallen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 45,0 Zähler gerechnet, nach 56,1 Punkten im Oktober. Damit trüben sich die konjunkturellen Erwartungen für Deutschland weiter ein. Nach dem coronabedingten Einbruch im März auf minus 49,5 Zähler hatte der Index im September bei 77,4 Punkten ein 20-Jahreshoch erreicht. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD setzt nach dem gestrigen Kursrücksetzer seine Rallye der vergangenen Handelstage fort und hat mit bislang 1,3260 in der Spitze ein Zweimonatshoch erreicht. Die am Morgen gemeldeten britischen Arbeitsmarktdaten sind überwiegend besser ausgefallen als erwartet. So sank die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im Oktober gegenüber dem Vormonat überraschend um 29.800. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem neuerlichen Anstieg um 20.300 gerechnet, nach plus 28.100 im September. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im September im Dreimonatsschnitt von 4,5 Prozent auf 4,8 Prozent. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg auf 4,7 Prozent. Die Durchschnittlöhne legten in den drei Monaten bis September um 1,3 Prozent im Jahresvergleich zu (Konsens plus 1,0 Prozent, nach einem zuvor unveränderten Wert). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY knüpft an seine kräftigen gestrigen Gewinne an, hat mit bislang 105,43 das am Montag bei 105,65 erreichte Dreiwochenhoch noch nicht überschritten. Das japanische Economy Watchers Sentiment ist im Oktober auf 54,5 Punkte gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs auf 50,9 Zähler, nach 49,3 Punkten im September.
Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die JOLTS-Daten (offene Stellen) im September. Zudem stehen erneut Reden von Fed-Vertretern auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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