Fundamentale Nachricht
12:29 Uhr, 05.09.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Aufwärtstrend fort

Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für August gibt der Federal Reserve Bank (Fed) Spielraum für weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 75 Basispunkte am 21. September 2022 aktuell bei 59,0 Prozent.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 0,99370 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,15115 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar setzt zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen langfristigen Aufwärtstrend auf ein frisches 20-Jahres-Hoch fort, während die Renditen von US-Staatsanleihen ebenfalls zulegen.

Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für August hatte ergeben, dass die Zahl der neuen Stellen in den USA außerhalb der Landwirtschaft mit 315.000 stärker gestiegen ist, als von Analysten im Konsens mit 300.000 erwartet, was der Federal Reserve Bank (Fed) Spielraum für weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation gibt.

Die Teuerung in den USA liegt auf einem 40-Jahres-Hoch und mehrere Vertreter der Fed haben signalisiert, dass die Eindämmung der Inflation Priorität hat und die Zinsen weiter angehoben werden sollen, um die Teuerungsrate wieder in Richtung des Inflationsziel der Fed von zwei Prozent zu drücken.

Obwohl das Lohnwachstum in den USA mit 0,3 Prozent im Monats- und 5,2 Prozent im Jahresvergleich laut US-Arbeitsmarktbericht hinter den Erwartungen zurückblieb (Konsens plus 0,4 Prozent bzw. 5,3 Prozent), wird am Markt nach wie vor überwiegend damit gerechnet, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 21. September 2022 eine weitere ungewöhnlich große Zinsanhebung um 75 Basispunkte vornehmen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei 59,0 Prozent.

EUR/USD hat mit bislang zutiefst 0,9877 ein frisches 20-Jahres-Tief erreicht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in der Eurozone im August ist von zunächst gemeldeten 50,2 Punkten auf 49,8 Zähler nach unten revidiert worden, nachdem der Index im Juli bei 51,2 Punkten notiert hatte. Der aktuelle Wert signalisiert mit einem Wert unter 50 Zählern die erste, wenn auch nur geringe, wirtschaftliche Kontraktion seit März 2021.

Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum sind im Juli um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,0 Prozent im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,9 Prozent (Konsens minus 0,7 Prozent, nach zuvor minus 3,2 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet und hat mit bislang zutiefst 1,1442 ein frisches Zweieinhalbjahrestief erreicht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Dienstleistungssektor im August ist von zunächst gemeldeten 52,5 Punkten deutlich auf 50,9 Zähler nach unten revidiert worden, nachdem der Index im Juli bei 52,6 Punkten notiert hatte. Der aktuelle Wert ist angesichts von Inflationsdruck und erhöhter wirtschaftlicher Unsicherheit der niedrigste seit 18 Monaten. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY hat mit bislang 140,60 im Hoch sein am Freitag bei 140,80 markiertes, frisches 24-Jahres-Hoch noch nicht wieder erreicht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den japanischen Dienstleistungssektor im August ist von zunächst gemeldeten 49,2 Punkten auf 49,5 Zähler nach oben revidiert worden. Der aktuelle Wert signalisiert die erste wirtschaftliche Kontraktion im Dienstleistungssektor seit März.

Aus den USA stehen am Montagnachmittag wegen eines US-Feiertags (Labor Day) keine Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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