Fundamentale Nachricht
13:19 Uhr, 26.06.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar profitiert von hawkischen Fed-Kommentaren

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman sagte am Dienstag, dass die US-Notenbank die Zinssätze wahrscheinlich noch für einige Zeit unverändert lassen werde, um die erhöhte Inflation einzudämmen. Sie rechnet 2024 nicht mit einer US-Leitzinssenkung.

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Der US-Dollar weitet zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngsten Gewinne auf ein Achtwochenhoch aus. Dabei profitiert der Greenback von hawkischen Kommentaren von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed).

Fed-Gouverneurin Michelle Bowman sagte am Dienstag, dass die US-Notenbank die Zinssätze wahrscheinlich noch für einige Zeit unverändert lassen werde, um die erhöhte Inflation einzudämmen. Eine Zinssenkung sei noch nicht angemessen und sie rechne nicht damit, dass die Fed die Leitzinsen im Jahr 2024 senken werde, so Bowman. Sie sei stattdessen bereit, die Zinsen weiter anzuheben, falls die Fortschritte bei der Inflation ins Stocken gerieten oder sich umkehrten.

Mary Daly, Präsidentin der Fed in San Francisco, hatte bereits am Montag gesagt, dass die zuletzt „holprige“ Inflation nicht dazu angetan sei, Vertrauen in das Erreichen der Preisstabilität zu gewinnen.

Die Fed hatte im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids vor knapp zwei Wochen angekündigt, dass voraussichtlich bis Jahresende nur eine einzige Zinssenkung um 25 Basispunkte zu erwarten sei. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, auf aktuell 64,1 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheinen laut FedWatch Tool weiterhin zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Den nächsten Hinweis auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung dürfte der am Freitag anstehende, und zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Mai gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Erwartet wird im Konsens, dass sich die Inflation zwar leicht von 2,7 auf 2,6 Prozent abkühlt, damit aber weiterhin deutlich über dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent liegt.

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EUR/USD weitet zur Wochenmitte seine jüngsten Verluste bislang bis 1,0681 im Tief aus. Das deutsche GfK-Konsumklima für Juli hat sich überraschend weiter auf minus 21,8 Punkte eingetrübt. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf minus 18,9 Zähler gerechnet, nach minus 21,0 Punkten im Juni. Zudem belastet die Euro die politische Unsicherheit vor den am Wochenende anstehenden Neuwahlen in Frankreich, die der französische Präsident Emmanuel Macron nach der Europa-Wahl ausgerufen hatte.

GBP/USD fällt bislang bis 1,2654 im Tief zurück. Der britische CBI-Report „Distributive Trades“ ist überraschend negativ ausgefallen. So sank der Index, der das Verhältnis von Umsatzplus zu Umsatzminus bei den befragten Einzelhändlern misst, im Juni deutlich auf minus 24 Punkte. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang auf lediglich plus einen Zähler, nach plus acht Punkten zuvor.

USD/JPY klettert angesichts der hawkischen Kommentare zu den US-Zinsaussichten und der weiterhin ultralockeren Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) bislang bis 160,39 im Hoch – ein frisches 34-Jahres-Hoch. Die BoJ hatte bei ihrer Juni-Sitzung Anleger enttäuscht, die auf eine sofortige Reduzierung der massiven Anleihekäufe der BoJ gesetzt hatten. Aufmerksamkeit gilt nach Überschreiten der runden 160er-Marke denkbaren Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Neubauverkäufe im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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