Fundamentale Nachricht
11:46 Uhr, 27.12.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe Sechsmonatstief

Den US-Dollar belastet am Dienstag die gestiegene Risikobereitschaft an den Märkten infolge der Lockerung der Corona-Maßnahmen in China. Hinzu kommt, dass die jüngsten US-Daten die Erwartung verstärkt haben, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen drosseln wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,06628 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,20605 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter nach, hat aber sein am 14. Dezember 2022 markiertes Sechsmonatstief noch nicht wieder erreicht.

Dabei belastet den Greenback die gestiegene Risikobereitschaft an den Märkten, nachdem China angekündigt hat, die Quarantänevorschriften für Einreisende ab dem 8. Januar 2023 aufzuheben. Gleichzeitig stufte Peking die Vorschriften für den Umgang mit Covid-19-Fällen von der höchsten Kategorie A auf die Kategorie B herab. Am Markt werden die Lockerungen – trotz weiter steigender Coronazahlen – als Schritt in Richtung vollständiger Wiedereröffnung gewertet.

Hinzu kommt, dass die am vergangenen Freitag veröffentlichten US-Daten gezeigt hatten, dass die Verbraucherausgaben in den USA im November kaum gestiegen sind, während sich die Inflation weiter abgekühlt hat, was die Erwartungen verstärkte, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen drosseln wird.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Während EUR/USD mit bislang 1,0670 im Hoch weiter in Richtung seines am 15. Dezember 2022 bei 1,0736 markierten Sechsmonatshochs zulegt, erholt sich GBP/USD von seinem zu Wochenbeginn bei 1,1918 erreichten, knappen Vierwochentief bis bislang 1,2113 im Hoch.

USD/JPY erholt sich weiter von seinem am 20. Dezember 2022 bei 130,57 markierten Viereinhalbmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 133,38. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Die Verbraucherpreise sind im November in der Kernrate um 2,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 2,8 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 2,7 Prozent im Oktober.

Die Einzelhandelsumsätze legten im November um 2,6 Prozent im Jahresvergleich zu. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 3,7 Prozent, nach zuvor 4,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank wie erwartet von 2,6 Prozent im Oktober auf 2,5 Prozent im November. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

USD/NOK setzt seinen am 28. September 2022 am Zweieinhalbjahreshoch bei 11,011 begonnen Abwärtstrend fort. Mit bislang 9,6071 im Tief notiert das Währungspaar aber noch ein gutes Stück von seinem am 15. Dezember 2022 bei 8,6359 markierten Siebenmonatstief entfernt.

Am Morgen ist gemeldet worden, dass die Einzelhandelsumsätze in Norwegen im November um 0,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind, nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im Oktober. Auf Jahressicht ergibt sich ein Minus von 3,6 Prozent – der 17. negative Wert in Folge. Im Vormonat waren die Einnahmen im norwegischen Einzelhandel um 5,0 Prozent gesunken. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/NOK-News.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag die Handelsbilanz für Waren und die Lagerbestände im Großhandel im November sowie der Case/Shiller- und der FHFA-Hauspreisindex im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten