FX-Mittagsbericht: US-Dollar nähert sich 20-Jahres-Hoch
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Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngsten Gewinne aus. Mit dem frischen Wochenhoch rückt das am 7. September 2022 markierte 20-Jahres-Hoch nun wieder in greifbare Nähe.
Der Greenback profitiert dabei weiterhin von der Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der nahe eines 40-Jahres-Hochs verharrenden Inflation weiterhin kräftig an der Zinsschraube drehen wird.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 75 Basispunkte bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 21. September 2022 auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent jüngst auf 76 Prozent gestiegen. In Betracht kommt mit einer Wahrscheinlichkeit von derzeit 24 Prozent auch eine Zinserhöhung um einen ganzen Prozentpunkt. Zum Jahreswechsel dürfte der US-Leitzins über der Vier-Prozent-Marke liegen.
Zudem stehen in der kommenden Woche u.a. auch Zinsentscheide der Bank of England (BoE), Bank of Japan (BoJ), der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der schwedischen und der norwegischen Notenbank an.
Die Sorge um eine weltweite Rezession nimmt derweil zu. Sowohl die Weltbank als auch der Internationale Währungsfonds warnten am Donnerstag vor einer drohenden weltweiten Konjunkturabschwächung. Indermit Gill, der Chefökonom der Weltbank, äußerte sich besorgt über eine „allgemeine Stagflation, eine Periode mit geringem Wachstum und hoher Inflation, die schlimme Erinnerungen an die Mitte der 1970er Jahre weckt“.
EUR/USD gibt zum Wochenschluss im Verbund mit dem auf breiter Basis zulegenden US-Dollar (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 0,9944 – ein frisches Wochentief. Die Inflation in der Eurozone ist im August laut endgültiger Veröffentlichung (wie bereits gemeldet) weiter auf ein neues Rekordhoch bei 9,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Juli hatte der Anstieg der Verbraucherpreise bei 8,9 Prozent gelegen.
Getrieben wurde die Teuerung erneut durch den starken Anstieg der Energiepreise, die im Jahresvergleich um 38,6 Prozent kletterten. Die höchsten Inflationsraten im Währungsraum weisen mit mehr als 20 Prozent erneut die drei baltischen Staaten auf. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während USD/JPY am Freitagvormittag bislang bis 142,83 nachgibt, setzt GBP/USD seine Talfahrt bislang auf ein frisches 37-Jahres-Tief bei 1,1349 fort. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im August um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken – der bislang schwächste Wert in diesem Jahr. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,4 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 5,4 Prozent (Konsens minus 4,2 Prozent, nach minus 3,2 Prozent im Juli). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
Daten-Highlight im US-handel am Freitagnachmittag ist das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im September. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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