FX-Mittagsbericht: US-Dollar nach Fed-Entscheid gefragt
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München (GodmodeTrader.de) – Während der Euro und das britische Pfund nach den gestrigen Verlusten gegenüber dem US-Dollar im europäischen Handel am Donnerstag bereits wieder Boden gutmachen können, setzen USD/JPY und USD/CHF ihren Anstieg weiter fort.
Der geldpolitische Ausschuss der Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend den Leitzins wie erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 1,00 und 1,25 Prozent belassen, gleichzeitig aber bekräftigt, dass in diesem Jahr noch eine Zinsanhebung und 2018 drei weiteren Erhöhungen anstehen dürften. In den letzten Wochen war diese Möglichkeit weitestgehend ausgepreist worden und am Markt wurde bis Ende 2018 nur noch ein einziger Zinsschritt erwartet.
Außerdem hat die Fed eine geldpolitische Zeitenwende eingeleitet, indem sie ab Oktober beginnt, ihre durch die Wertpapierkäufe auf 4,5 Billionen US-Dollar aufgeblähte Notenbankbilanz wieder abzubauen. Demnach beginnt der Abbau mit einem Betrag von zehn Milliarden Dollar je Monat. Er erhöht sich pro Quartal um zehn Milliarden Dollar, bis er nach rund einem Jahr 50 Milliarden Dollar erreicht hat und dort verbleibt. Bis alle Wertpapiere verkauft sind, vergehen somit acht Jahre.
EUR/USD konnte sich bislang bis zuhöchst 1,1919 erholen, während GBP/USD vom Tief bei 1,3450 bis 1,3514 zulegte. Der öffentliche Finanzierungsbedarf in Großbritannien ist im August auf 5,09 Milliarden Pfund gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem höheren Finanzbedarf gerechnet, nachdem im Juli ein Haushaltsüberschuss von 800 Millionen Pfund angefallen war.
USD/JPY weitet am Donnerstag infolge der unterschiedlichen Geldpolitik der Notenbanken in den USA und Japan seine Gewinne aus und notierte bislang bei 112,72 in der Spitze – ein Zweimonatshoch. Die japanische Notenbank hält unverändert an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Wie die Bank of Japan (BoJ) am frühen Donnerstag bekannt gab, verbleibt der Leitzins unverändert bei minus 0,1 Prozent. Zudem will die BoJ weiterhin Wertpapiere im Volumen von 80 Billionen Yen pro Jahr aufkaufen. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.
USD/NOK fällt vom gestrigen Hoch bei 7,8961 zurück und notierte bislang zutiefst bei 7,8080. Die norwegische Notenbank hat heute ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,50 Prozent belassen und auf Sicht des nächsten Jahres einen unverändert niedrigen Ausleihesatz in Aussicht gestellt, bevor dieser dass langsam steigen soll. Die Kapazitätsauslastung sei weiterhin gering und die Inflationsrate werde in den nächsten Jahren unterhalb des Inflationsziels von 2,5 Prozent verbleiben.
NZD/USD fällt am Donnerstag weiter von dem am Mittwochabend nach dem US-Zinsentscheid erreichten Siebenwochenhoch bei 0,7434 zurück und notierte bislang bei 0,7298 im Tief. Das neuseeländische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal wie erwartet und wie im Vorquartal auch um 2,5 Prozent gestiegen. Bitte beachten Sie auch die umfassendere NZD/USD-News.
Aus den USA stehen am Donnerstagnachmittag zahlreiche Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an. Highlight ist der Philadelphia Fed Index im September. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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