Fundamentale Nachricht
13:43 Uhr, 14.12.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit starkem Wochenausklang

Während die Zinsen in der Eurozone nach wie vor bei null verharren, dürfte die Federal Reserve Bank (Fed) in der nächsten Woche die US-Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 2,25 bis 2,50 Prozent erhöhen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,12910 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,25640 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar verabschiedet sich auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) fester in die neue Handelswoche. Der Blick richtet sich bereits auf die nächste Woche, wobei der Greenback dabei von der Aussicht auf eine in der kommenden Woche bevorstehende US-Zinsanhebung profitiert.

Die Zinsanhebung bei der Sitzung der Federal Reserve Bank (Fed) am 18./19. Dezember auf eine Spanne von dann 2,25 bis 2,50 Prozent gilt am Markt bereits als ausgemachte Sache. Unklarer sind jedoch die US-Zinsaussichten für das kommende Jahr. Fed-Chef Jerome Powell hatte in der vergangenen Woche verlauten lassen, dass sich der US-Leitzins dem neutralen Niveau nähere – ein Hinweis darauf, dass sich der US-Zinsanhebungszyklus langsam seinem Ende nähert. Laut bisherigen Projektionen stellt die Fed jedoch bislang für 2019 drei Zinsanhebungen in Aussicht.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen gestern nicht verändert und wie erwartet zum Jahresende das Ende des Ankaufs von Vermögenswerten beschlossen. Bezüglich der Zinsentwicklung geht die EZB weiterhin davon aus, dass die Leitzinsen mindestens bis Sommer 2019 unverändert bleiben werden. Marktteilnehmer zweifeln jedoch daran, „dass die Zinswende im Herbst nächsten Jahres vollzogen werden kann, denn die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten haben zum Teil enttäuscht“, schreibt Helaba-Analyst Ulrich Wortberg im heutigen „Tagesausblick Renten/Devisen“ schreibt.

EUR/USD muss zum Wochenschluss deutlich Federn lassen und notierte bislang bei 1,1281 im Tief. Jüngste Daten signalisieren eine Abkühlung der Konjunktur in der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Dezember vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 51,4 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem kleinen Anstieg von 51,8 Zählern auf 51,9 Punkte gerechnet. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Das Pfund leidet weiter unter der Brexit-Unsicherheit und GBP/USD wurde bislang zutiefst bei 1,2552 gehandelt. Nach wie vor herrscht Unklarheit darüber, wie die britische Premierministerin Theresa May im britischen Parlament die Zustimmung für das von ihr mit der EU ausgehandelte Austrittsabkommen aus der EU erlangen will.

USD/JPY bewegt sich im europäischen Handel am Freitag seitwärts im Bereich des gestrigen Tagesschlusskurses bei 113,60. Der Index im Tankan-Report, der die Stimmung in großen Industrieunternehmen misst, stagnierte im dritten Quartal bei 19 Punkten, während der Index für die großen Dienstleister überraschend auf 24 Zähler zulegte. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.

USD/CNY legt zum Wochenschluss nach schwachen Daten aus der chinesischen Industrie zu und wurde bislang zuhöchst bei 6,8992 gehandelt. Die chinesische Industrieproduktion ist im November laut Nationalem Statistikbüro lediglich um 5,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der schwächste Zuwachs seit zehn Jahren. Da auch die Einzelhandelsumsätze im November hinter den Erwartungen zurückblieben, schürt dies Sorgen, dass sich die chinesische Konjunktur abkühlt. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/CNY-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Freitag gut bestückt. Highlights sind die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im November. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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