Fundamentale Nachricht
12:17 Uhr, 01.07.2016

FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit schwachem Wochenausklang

Der Yen ist dank der anhaltenden Unsicherheit über die Auswirkungen des Brexits sowie schwacher chinesischer Wirtschaftsdaten als „sicherer Hafen“ gefragt.

Erwähnte Instrumente

  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Kursstand: 102,5500 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1111 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen zurück. Am ausgeprägtesten sind die Verluste gegenüber dem japanischen Yen, da die anhaltende Unsicherheit über die Auswirkungen des Brexits sowie schwache chinesische Wirtschaftsdaten auf die Stimmung drücken und „sichere Häfen“ gefragt sein lassen.

EUR/USD notierte bislang bei 1,1117 im Hoch. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Mai auf 10,1 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit Juli 2011 gefallen, während der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni laut endgültiger Veröffentlichung auf 52,8 Punkte stieg. Dessen britisches Pendant kletterte überraschend deutlich von 50,1 Punkten im Vormonat auf 52,1 Zähler im Juni. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem kleinen Plus auf 50,2 Punkte gerechnet. GBP/USD erreichte 1,3349 in der Spitze.

USD/JPY fällt dank der Nachfrage nach dem Yen als „sicherer Hafen“ bislang bis 102,40 im Tief zurück. Die Liste der über Nacht gemeldeten japanischen Wirtschaftsdaten ist lang, wobei besonders der Tankan-Report zu nennen ist. So verharrte der wichtigste japanische Konjunkturindikator (große Industrieunternehmen) für das zweite Quartal zwar bei sechs Punkten, allerdings fand die Umfrage auch vor dem Brexit-Votum statt. Verschlechtert hat sich zudem der Indexwert für die kleinen Unternehmen. Diese rutschten mit nun minus fünf Zählern noch weiter in den negativen Bereich. Über alle Unternehmensgrößen und Sektoren hinweg verschlechterte sich der Saldenwert von sieben auf vier Punkte - der niedrigste Wert seit dem dritten Quartal 2014.

USD/JPY
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USD/CHF erreichte bislang zutiefst 0,6729. Die schweizerischen Einzelhandelsumsätze sind im Mai um 1,6 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,7 Prozent gerechnet, nach minus 1,9 Prozent im April. Der Einkaufsmanagerindex sank im Juni überraschend deutlich auf 51,6 Punkte. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Wert von 54,9 Zählern, nach 55,8 Punkten. Bitte lesen Sie hierzu auch die aktuelle EUR/CHF-News.

USD/SEK gibt sukzessive weiteres im Zuge des überraschenden Brexit-Votums der Briten gewonnenes Terrain wieder ab. Vom am 24. Juni bei 8,7526 erreichten frischen 2016er-Hoch fiel das Währungspaar bislang bis 8,4371 im Tief zurück. Der Swedbank-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in Schweden ist im Juni überraschend auf 53,0 Punkte zurückgefallen. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/SEK-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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