Fundamentale Nachricht
12:15 Uhr, 31.07.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit frischem26-Monatstief

EUR/USD hat am Freitag zunächst ein frisches 26-Monatshoch bei 1,1909 erreicht, konnte die jüngsten Gewinne im Zuge eines schwachen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus der Eurozone jedoch nicht halten und notiert aktuell mit 1,1858 auf Tagessicht nur noch leicht im Plus.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18574 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,31308 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat zum Wochen- und Monatsschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen Sinkflug der vergangenen Wochen nach Meldung des schockierenden US-Wirtschaftseinbruchs zunächst auf ein frisches 26-Monatstief fortgesetzt. Im Verlauf des europäischen Handels am Freitagvormittag konnte sich der Greenback jedoch wieder berappeln und notiert gegen Mittag auf Tagessicht leicht im Plus.

Am Donnerstagnachmittag war bekannt gegeben worden, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal im Zuge der Corona-Krise annualisiert um 32,9 Prozent eingebrochen ist – der stärkste Einbruch aller Zeiten. Im ersten Quartal war das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,0 Prozent geschrumpft.

EUR/USD hat zunächst ein frisches 26-Monatshoch bei 1,1909 erreicht, konnte die jüngsten Gewinne im Zuge des sich auf breiter Basis erholenden US-Dollars und eines schwachen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus der Eurozone jedoch nicht halten und notiert aktuell mit 1,1858 auf Tagessicht nur noch leicht im Plus.

Das BIP im Euroraum ist angesichts der Corona-Krise und dem damit verbundenen Lockdown im zweiten Quartal mit 12,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal so stark eingebrochen wie noch nie. Analysten hatten im Konsens mit einem Minus von 12,0 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 3,6 Prozent im ersten Quartal. Die Verbraucherpreise legten im Juli laut Vorabschätzung um 0,4 Prozent im Jahresvergleich zu (Konsens plus 0,3 Prozent wie im Mai). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD hat mit bislang 1,3144 im Hoch ein frisches Viereinhalbmonatshoch erreicht. USD/JPY notierte bislang bei 104,14 im Tief – ebenfalls ein neues Viereinhalbmonatstief. Die über Nacht gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Japan sind überwiegend besser ausgefallen als erwartet. Die Arbeitslosenquote ist im Juni überraschend auf 2,8 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 3,0 Prozent gerechnet, nach einer Quote von 2,9 Prozent im Mai. Die Industrieproduktion stieg laut vorläufigen Daten im Juni um 2,9 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war hier lediglich ein Zuwachs um 0,9 Prozent, nach einem Rückgang um 8,9 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die umfassendere USD/JPY-News.

USD/CHF hat mit bislang zutiefst 0,9053 ein frisches Fünfeinhalbjahrestief erreicht. Die schweizerischen Einzelhandelsumsätze sind im Mai um 1,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach einem Zuwachs um 6,2 Prozent im April.

Der US-Wirtschaftskalender ist am Freitagnachmittag noch einmal gut bestückt. Bekannt gegeben werden u.a. die Konsumausgaben im Juni sowie der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das Konsumklima der Uni Michigan im Juli. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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