Fundamentale Nachricht
11:26 Uhr, 07.10.2019

FX-Mittagsbericht: US-Dollar mit festem Wochenauftakt

Der robuste US-Arbeitsmarktbericht von Freitag hat die US-Zinssenkungserwartungen wieder gedämpft. Die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinssenkung Ende Oktober ist laut FedWatch Tool der CME von 87 auf 79 Prozent gesunken.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,09709 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,22992 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) fester in die neue Handelswoche gestartet. Nachdem die in der letzten Woche gemeldeten US-Wirtschaftsdaten zunächst schwach ausgefallen waren (ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf Zehnjahrestief, schwacher ISM-Dienstleistungssektorindex und enttäuschender ADP-Report), zeichnete der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für September ein relativ robustes Bild der US-Wirtschaft.

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag bei 136.000 (Konsens 140.000 nach 130.000) und die Arbeitslosenquote sank unerwartet von 3,7 Prozent auf 3,5 Prozent. Nur die Lohndynamik war nach starken Vormonatswerten im September mit einer Stagnation im Vergleich zum Vormonat enttäuschend schwach.

Der robuste US-Arbeitsmarktbericht hat die US-Zinssenkungserwartungen wieder gedämpft. Nachdem die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem Treffen am 30. Oktober vor Veröffentlichung der Daten am Freitag noch bei 87 Prozent gelegen hatte, liegt die diesbezügliche Wahrscheinlichkeit laut FedWatch Tool der CME nun nur noch bei 79 Prozent.

„Nach den beiden überraschend schwachen ISM-Indizes in dieser Woche schien die nächste Leitzinssenkung im Oktober gesetzt zu sein. Der relativ robuste Arbeitsmarktbericht deutet jedoch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf für die Fed an. Wir gehen dennoch weiterhin davon aus, dass es eine Zinssenkung im Oktober geben wird. Eine zeitliche Verschiebung hat aber durchaus eine gewisse Wahrscheinlichkeit“, kommentiert DekaBank-Volkswirt Rudolf Besch die Daten in einer aktuellen Research-Publikation.

EUR/USD fällt zu Beginn der neuen Handelswoche nach schwachen Daten aus Deutschland und der Eurozone weiter von seinem am Freitag bei 1,1000 erreichten Wochenhoch zurück und notierte bislang bei 1,0961 im Tief. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im August um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach minus 2,7 Prozent im Juli. Der Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone fiel im Oktober auf minus 16,8 Punkte. Erwartet worden war hier im Konsens ein Rückgang auf lediglich minus 12,9 Zähler, nach minus 11,1 Punkten im September. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD ist im Umfeld des näher rückenden Brexit-Termins am 31. Oktober und dem nach wie vor drohenden Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) ohne Abkommen schwächer in die neue Handelswoche gestartet. Im Tief notierte „Cable“ bislang bei 1,2286. Der am Montagmorgen gemeldete britische Halifax-Hauspreisindex ist im September um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 1,1 Prozent. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Zuwachs um 1,6 Prozent, nach plus 1,8 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY notierte bislang bei 106,94 im Hoch. Damit erholt sich das Währungspaar weiter von dem am 3. Oktober 2019 bei 106,46 erreichten Vierwochentief. Die japanischen Frühindikatoren, die die wirtschaftliche Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten vorhersagen, sind im August überraschend deutlich auf 91,7 Punkte gesunken – ein Zehnjahrestief. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 91,8 Zähler gerechnet, nach 93,7 Punkten im Juli. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/JPY-News.

US-Wirtschaftsdaten stehen am Montagnachmittag nicht auf dem Programm. Um 21:00 Uhr MESZ werden lediglich die US-Verbraucherkredite im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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