Fundamentale Nachricht
11:44 Uhr, 09.07.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar macht Verluste teilweise wett

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag ihr Inflationsziel nach oben angepasst. Während dies bislang bei „unter, aber nahe“ zwei Prozent lag, lautet das neue Ziel nun zwei Prozent.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar macht im europäischen Handel zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner gestrigen Verluste wieder wett, befindet sich aber noch ein gutes Stück von seinem am Mittwoch erreichten Dreimonatshoch entfernt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag ihr Inflationsziel nach oben angepasst. Während dies bislang bei „unter, aber nahe“ zwei Prozent lag, lautet das neue Ziel nun zwei Prozent. Zudem hieß es, dass man in Zukunft moderate Überschreitungen tolerieren würde, nachdem die Inflation in der Vergangenheit darunter gelegen habe.

Dies entspricht der vor ein paar Monaten ausgegebenen Devise der Federal Reserve Bank (Fed). Mittlerweile ist man jenseits des Atlantiks allerdings schon weiter und befindet sich in den Vorbereitungen für eine Straffung der US-Geldpolitik. Obwohl Zinserhöhungen noch in weiter Ferne liegen (die ersten beiden Zinsschritte um jeweils 25 Basispunkte sind offiziell für 2023 geplant), haben die Diskussionen um eine Reduzierung der Anleihenkäufe innerhalb der Fed bereits begonnen. Viele Marktbeobachter erwarten, dass es bei dem jährlichen Notenbanktreffen in Jackson Hole im August hierzu Neuigkeiten geben wird.

Nach seinen gestrigen Gewinnen fällt EUR/USD im europäischen Handel am Freitagvormittag wieder zurück. Mit bislang 1,1823 im Tief befindet sich das Währungspaar jedoch noch ein gutes Stück entfernt von seinem am 7. Juli 2021 bei 1,1780 erreichten Dreimonatstief. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt zum Wochenschluss zu, bewegt sich mit bislang 1,3794 im Hoch aber nach wie vor in der Nähe seines am 2. Juli 2021 bei 1,3731 erreichten Zweieinhalbmonatstiefs. Die am Freitagmorgen aus Großbritannien gemeldeten Wirtschaftsdaten sind allesamt schwächer ausgefallen als erwartet. Die Industrieproduktion enttäuschte im Mai mit einem Anstieg um 0,8 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 1,3 Prozent gerechnet, nach minus 1,0 Prozent im April. Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe ging im selben Zeitraum überraschend um 0,1 Prozent zurück. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 1,0 Prozent, nach einem unveränderten Wert zuvor.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Großbritanniens stieg im Mai um 0,8 Prozent im Monatsvergleich. Die Konsensschätzung lag bei plus 1,5 Prozent, nach einem Wirtschaftswachstum um 2,0 Prozent April. Auf Jahressicht ergibt sich ein Plus von 24,6 Prozent, nach zuvor plus 27,4 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY erholt sich am Freitag von seinem gestrigen knappen Vierwochentief bei 109,51. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 110,14 gehandelt. Die japanische Geldmenge M2 ist im Juni um 5,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 6,0 Prozent gerechnet, nach einem Geldmengenwachstum um 7,9 Prozent im Mai.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag lediglich die Lagerbestände im Großhandel im Mai (endgültig) gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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