Fundamentale Nachricht
12:26 Uhr, 19.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar macht Verluste teilweise wett

Die gestiegene Risikoaversion an den Märkten aufgrund der sich stetig weiter ausbreitenden Corona-Pandemie lässt den US-Dollar am Donnerstag auf breiter Basis als „sicherer Hafen“ gefragt sein.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18244 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,32355 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar macht im europäischen Handel am Donnerstagvormittag einen Teil seiner jüngsten Verluste wieder wett. Der US-Dollar ist als „sicherer Hafen“ gefragt, nachdem sich die Stimmung angesichts einer stetig weiter steigenden Zahl an Covid-19-Neuerkrankungen und damit verbundenen neuen Lockdowns eingetrübt hat.

Zur Wochenmitte hatten die Nachrichten, dass New York die Schulen wieder schließt, und die Zahl der Corona-Toten in den USA die Marke von einer Viertelmillion überschritten hat, die US-Börsen ins Rutschen gebracht. Die vorangegangenen positiven Nachrichten über gefundene Impfstoffe und die damit verbundene Hoffnung auf ein Ende der Pandemie sind angesichts der aktuellen Situation in den Hintergrund getreten.

Der Präsident der Federal Reserve Bank von New York, John Williams, mahnte unterdessen am Mittwoch noch einmal US-Staatshilfen an. Sollte es kein neues Corona-Hilfspaket geben, werde sich die US-Wirtschaft schleppender erholen als dies mit fiskalischen Hilfen der Fall wäre. Diese hätten bislang einen wichtigen Beitrag zur konjunkturellen Erholung geleistet, so Williams.

EUR/USD weitet seine gestrigen Verluste bis bislang 1,1814 im Tief aus. Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im September saisonbereinigt überraschend auf 25,2 Milliarden Euro gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 18,1 Milliarden Euro gerechnet, nach 19,9 Milliarden Euro im August. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bei 1,3203 im Tief gehandelt wurde, legt USD/JPY bislang bis 104,22 im Hoch zu. Zwar liegen die Corona-Infektionszahlen in Japan weit unter denen in den USA und Europa, doch auch dort wurde am Mittwoch mit 2.000 Covid-19-Neuinfektionen ein neuer Rekordwert gemeldet. Der japanische Regierungschef Yoshihide Suga hat angesichts dessen die „höchste Alarmstufe" ausgerufen.

AUD/USD fällt von seinem am 9. und 17. November 2020 bei 0,7340 erreichten Hochs zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 0,7254 gehandelt. Von den über Nacht gemeldeten und besser als erwartet ausgefallenen australischen Arbeitsmarktdaten kann der Austral-Dollar nicht profitieren. Die Zahl der Erwerbstätigen in Australien ist im Oktober überraschend um 178.800 gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 30.000 gerechnet, nach minus 42.500 im September. Die Arbeitslosequote stieg im Berichtszeitraum leicht von 6,9 Prozent auf 7,0 Prozent. Erwartet worden war im Schnitt eine Quote von 7,0 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

USD/TRY ist im Vorfeld des Zinsentscheids der türkischen Notenbank auf ein knappes Achtwochentief bei 7,4900 gefallen. Analysten erwarten im Konsens, dass die Zentralbank unter der Führung des neuen Gouverneurs Naci Agbal den Leitzins um 475 Basispunkte auf 10,25 Prozent senken wird. Der Zinsentscheid steht um 14:00 Uhr MEZ an.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag zahlreiche Wirtschaftsdatengemeldet, darunter die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philadelphia-Fed-Index für November. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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