Fundamentale Nachricht
11:38 Uhr, 02.12.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar leicht schwächer

Die Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron gibt nach wie vor Anlass zur Sorge um deren weltwirtschaftliche Auswirkungen und führt zu Spekulationen um die Reaktion der Notenbanken.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,13292 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33147 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) leicht in Richtung seines am 30. November 2021 erreichten Zweiwochentiefs nach. Zuvor hatte der Greenback am 24. November 2021 ein Viereinhalbmonatshoch erreicht. Die Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron gibt nach wie vor Anlass zur Sorge um deren weltwirtschaftliche Auswirkungen und führt zu Spekulationen um die Reaktion der Notenbanken.

Die Federal Reserve Bank (Fed) müsse sich auf die Möglichkeit vorbereiten, dass die Inflation in der zweiten Jahreshälfte 2022 nicht wie erwartet zurückgehe, sagte Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses. Der Präsident der New Yorker Fed John Williams erklärte, dass die Verbreitung der Omikron-Mutation dazu führen könnte, dass die Probleme in den Lieferketten und die Versorgungsengpässe länger andauern werden. Die Fed müsse dies bei ihrer Entscheidung, wie die geldpolitische Unterstützung zurückgenommen werde, berücksichtigen, hieß es weiter.

Datenseitig gab es aus den USA am Mittwochnachmittag positive Überraschungen. Der ADP-Report signalisiert eine weitere Zunahme der Beschäftigung. Gemeldet wurde für November im US-Privatsektor (ex Agrar) ein Anstieg der Beschäftigtenzahl um 534.000. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Zuwachs um 525.000 gerechnet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg im November auf 61,1 Punkte und damit ebenfalls stärker als prognostiziert. Erwartet worden war im Schnitt ein Wert von 61,0 Punkten.

EUR/USD bewegt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag mit positiver Tendenz oberhalb der 1,13er-Marke. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1339 gehandelt. Die Erzeugerpreise – ebenfalls ein Gradmesser für Inflation, der der Entwicklung der Verbraucherpreise vorausläuft – sind in der Eurozone im Oktober erneut stark gestiegen. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, lag der Anstieg im Oktober bei 5,4 Prozent im Monatsvergleich und damit so hoch wie seit Januar 1995 nicht mehr (Konsens plus 3,5 Prozent, nach plus 2,8 Prozent). Auf Jahressicht ergibt sich mit 21,9 Prozent die höchste Teuerungsrate aller Zeiten. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Anstieg um 19,0 Prozent gerechnet, nach plus 16,1 Prozent im September. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bis 1,3325 im Hoch zulegt, erholt sich USD/JPY weiterhin von seinem am 30. November 2021 bei 112,52 erreichten Siebenwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 113,33. Das japanische Verbrauchervertrauen lag im November unverändert bei 39,2 Punkten. Der Wert ist nach wie vor der höchste seit Mai 2019, enttäuschte jedoch die Erwartung der Analysten, die mit einem weiteren Anstieg auf 40,3 Zähler gerechnet hatten. Die japanische Geldbasis hat sich im November auf Jahressicht um 9,3 Prozent erhöht. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 10,3 Prozent, nach zuvor plus 9,9 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

USD/CHF legt nach Erreichen eines knappen Dreiwochentiefs am 30 November 2021 bei 0,9155 weiter bis bislang 0,9222 im Hoch zu. Die schweizerischen Einzelhandelsumsätze sind im Oktober um 1,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,2 Prozent gerechnet, nach plus 2,5 Prozent im September.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im November und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Zudem stehen zahlreiche Reden von Fed-Vertretern an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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