Fundamentale Nachricht
12:07 Uhr, 09.06.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt weiter zu

Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis im Vorfeld des heute beginnenden zweitägigen US-Notenbanktreffens weiter von seinem am vergangenen Freitag erreichten Zweieinhalbmonatstief.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12696 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,26484 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) im Umfeld einer Korrektur an den internationalen Aktienmärkten nach der jüngsten Rallye vor dem heute beginnenden zweitägigen US-Notenbanktreffen zu, bewegt sich aber nach wie vor in der Nähe seines am vergangenen Freitag erreichten Zweieinhalbmonatstiefs.

Der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) steht am Mittwochabend an. Analysten rechnen im Konsens damit, dass die Fed ihren Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen null und 0,25 Prozent belassen wird. Aufmerksamkeit gilt auch den neuen Fed-Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote.

EUR/USD weitet seine gestrigen Verluste bis bislang 1,1239 im Tief aus. Die jüngsten Exportdaten aus Deutschland verdeutlichen das Ausmaß der konjunkturellen Talfahrt. Demnach sind die Ausfuhren im April saisonbereinigt um 24 Prozent gegenüber dem Vormonat eingebrochen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 15,6 Prozent gerechnet, nach minus 11,7 Prozent im März.

In der vergangenen Woche hatte der Euro stark von der Rücknahme von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und der Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung profitiert und am 5. Juni 2020 bei 1,1384 ein knappes Dreimonatshoch erreicht.

Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone ist im ersten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Erwartet worden war ein Rückgang um 3,8 Prozent, nach zuvor plus 0,1 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich ein Minus von 3,1 Prozent, nach plus 1,0 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum sank im ersten Quartal sequenziell um 0,2 Prozent, nach plus 0,3 Prozent. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Anstieg um 0,4 Prozent, nach plus 1,1 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt von seinem im frühen Handel erreichten knappen Dreimonatshoch bei 1,2755 bis bislang 1,2617 zurück. Über Nacht war gemeldet worden, dass die britischen BRC-Einzelhandelsumsätze im Mai um 7,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 3,0 Prozent gerechnet, nach plus 5,7 Prozent im April.

USD/JPY gibt nach seinem am Freitag bei 109,85 bislang bis 107,75 im Tief nach. Das durchschnittliche Nettoeinkommen in Japan ist im April um 0,6 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 1,0 Prozent, nach plus 0,1 Prozent zuvor. Die Geldmenge M2 erhöhte sich im Mai um 5,1 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 4,0 Prozent, nach plus 3,7 Prozent). Die Werkzeugmaschinenaufträge sanken im Mai vorläufigen Daten zufolge um 52,8 Prozent, nach zuvor minus 48,3 Prozent.

USD/CHF seine gestrigen Verluste auf ein frisches Zweimonatstief bei 0,9535 aus. Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Mai saisonbereinigt auf 3,4 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 3,6 Prozent gerechnet, nach einer Quote von 3,3 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag unter anderem die JOLTS-Daten (offene Stellen) und die Lagerbestände im Großhandel im April gemeldet. Die Details sowie die anderen Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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