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11:20 Uhr, 15.09.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt vor wichtigen US-Daten zu

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 75 Basispunkte bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 21. September 2022 auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent derzeit bei 72 Prozent. Zum Jahreswechsel dürfte der US-Leitzins über der Vier-Prozent-Marke liegen.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag im Vorfeld zahlreicher wichtige US-Daten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu, wobei der Greenback ein frisches Wochenhoch erreicht hat. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback nach wie vor in der Nähe seines am 7. September 2022 markierten 20-Jahres-Hochs.

Dass die US-Inflation im August in der Kernrate auf Jahressicht mit 6,3 Prozent wieder nahe des im März erreichten 40-Jahres-Hochs bei 6,5 Prozent liegt, hat am Markt die Erwartung bekräftigt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der hohen Inflation ihre Leitzinsen weiterhin kräftig anheben wird – ein Belastungsfaktor für das zinslose Gold.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 75 Basispunkte bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 21. September 2022 auf eine Spanne von dann 3,00 bis 3,25 Prozent derzeit bei 72 Prozent. In Betracht kommt mit einer Wahrscheinlichkeit von 28 Prozent auch eine Zinserhöhung um einen ganzen Prozentpunkt. Zum Jahreswechsel dürfte der US-Leitzins über der Vier-Prozent-Marke liegen.

Die Tendenz bei EUR/USD ist mit bislang 1,0023 im Hoch positiv. Das Defizit in der Handelsbilanz der Eurozone hat sich von 24,6 Milliarden Euro im Juni auf 34,0 Milliarden Euro im Juli ausgeweitet.

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GBP/USD gibt am Donnerstagvormittag einen Teil seiner gestrigen Erholung bis 1,1590 nach dem vorangegangenen Kurssturz bis 1,1479 wieder ab. Im Tief notierte das Währungspaar heute bislang bei 1,1549.

USD/JPY erholt sich von seinem gestrigen Kursrücksetzer aus der Nähe seines am 7. September 2022 markierten 24-Jahres-Hochs bei 144,99 bis 142,54 im Tief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 143,81. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Juli überraschend deutlich um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach zuvor minus 0,4 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

AUD/USD setzt seine gestrige Erholung von dem im Zuge der US-Dollar-Aufwertung auf breiter Basis erreichten Wochentief bei 0,6702 fort. Im Hoch erreichte das Währungspaar bislang 0,6770. Der über Nacht gemeldete australische Arbeitsmarktbericht für August ist schwächer ausgefallen als erwartet. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im August um 33.500. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 35.000 gerechnet, nach einem Rückgang um 41.000 im Juli. Die Arbeitslosenquote legte überraschend vom im Juli erreichten Rekordtief bei 3,4 Prozent auf 3,5 Prozent im August zu (Konsens unverändert). Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag prall gefüllt. Gemeldet werden u.a. die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze im August sowie der Philadelphia Fed Index im September. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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