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11:07 Uhr, 12.04.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf frisches Zweijahreshoch

Im Fokus liegt der am Dienstagnachmittag zur Veröffentlichung kommende US-Verbraucherpreisindex für März. Die Daten könnten Aufschluss darüber geben, in welchem Umfang die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Geldpolitik weiter straffen wird.

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  • EUR/USD
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches Zweijahreshoch oberhalb der Marke von 100 Punkten erklommen. Der Anstieg erfolgte im Verbund mit weiter zulegenden US-Staatsanleihenrenditen im Vorfeld der am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten. Die Renditen zehnjähriger US-Anleihen haben jüngst ein frisches Dreijahreshoch erreicht.

Im Fokus liegt der am Dienstagnachmittag zur Veröffentlichung kommende US-Verbraucherpreisindex für März. Die Daten könnten Aufschluss darüber geben, in welchem Umfang die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Geldpolitik weiter straffen wird.

Der Präsident der Chicagoer Fed, Charles Evans, sagte zu Wochenbeginn, dass schnellere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation diskussionswürdig seien. Fed-Gouverneur Christopher Waller fügte hinzu, dass die Fed alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um „Kollateralschäden" durch Leitzinsanhebungen zu vermeiden – ein „brutales Instrument", das wie ein „Hammer" auf die Wirtschaft wirken könnte.

Im Laufe der Woche werden sich weitere Fed-Mitglieder zu Wort melden. Heute stehen Reden von Fed-Gouverneurin Lael Brainard und dem Präsidenten der Fed in Richmond, Thomas Barkin, an. Am Donnerstag folgen Reden der Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, und des Präsidenten der Fed in Philadelphia, Patrick Harker.

Zudem stehen in dieser Woche noch mehrere geldpolitische Entscheidungen andere Notenbanken an. Dazu gehören die Bank of Canada (BoC) und die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) am Mittwoch, gefolgt von der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Korea (BoK) einen Tag später. Unterdessen setzt sich der Krieg in der Ukraine unvermindert fort. Die Ukraine bereitet sich dabei auf eine bevorstehende neue russische Offensive in der östlichen Donbass-Region vor.

EUR/USD fällt am Dienstagvormittag weiter in Richtung seines am 8. April 2022 bei 1,0835 markierten Viereinhalbwochentiefs zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0852. Die Inflation in Deutschland hat im März weiter an Fahrt aufgenommen. Die deutschen Verbraucherpreise sind im März laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 7,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 5,1 Prozent im Februar. Die deutschen Großhandelspreise kletterten im selben Zeitraum um 22,6 Prozent, nach plus 16,6 Prozent im Februar. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind von minus 39,3 Punkten im März auf minus 41,0 Zähler im April gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf minus 48,0 Punkte gerechnet. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD gibt weiter in Richtung seines am 8. April 2022 bei 1,2981 erreichten 17-Monatstiefs nach. Im Tief notierte das Währungspaar heute bislang bei 1,2996. Der am Morgen veröffentlichte britische Arbeitsmarktbericht ist im Rahmen der Erwartungen bzw. leicht besser ausgefallen. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien sank im Februar im Dreimonatsschnitt wie erwartet auf 3,8 Prozent. Im Januar hatte die Quote bei 3,9 Prozent gelegen.

Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ging im März um 46.900 zurück. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 41.100 gerechnet, nach minus 58.000 im Februar. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis Februar wie erwartet 5,4 Prozent im Jahresvergleich zu, nach plus 4,8 Prozent im Januar. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY notiert mit bislang 125,76 im Hoch weiterhin nahe seines gestrigen frischen Sechseinhalbjahreshochs bei 125,77. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) sind im März um 9,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 9,3 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 9,7 Prozent im Februar.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im März. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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