Fundamentale Nachricht
12:15 Uhr, 23.09.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf frisches 20-Jahres-Hoch

Der US-Dollar profitiert zum Wochenschluss weiterhin von den gestiegene US-Zinsanhebungserwartungen. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins Ende Dezember in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent liegt, aktuell bei 65,4 Prozent.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 0,97583 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,11104 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) im Umfeld gestiegener US-Zinsanhebungserwartungen und weltweit unsicherer wirtschaftlicher Aussichten seine Rallye auf ein frisches 20-Jahres-Hoch fort.

In dieser Woche haben sich mehrere wichtige Notenbanken, allen voran die Federal Reserve Bank (Fed), aber auch die Bank of England (BoE), die Schweizerische Nationalbank (SNB) sowie die schwedische und die norwegische Notenbank mit deutlichen Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation gestemmt.

Die Fed erhöhte ihren Leitzins am Mittwochabend um 75 Basispunkte auf eine Spanne von nun 3,00 bis 3,25 Prozent und schlug bezüglich der weiteren Zinsaussichten einen hawkischeren Ton an, als viele am Markt erwartet hatten: Der US-Leitzins dürfte zum Jahresende nun deutlich über der Vier-Prozent-Marke liegen. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins Ende Dezember in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent liegt, aktuell bei 65,4 Prozent.

EUR/USD weitet seine jüngsten Verluste auf ein frisches 20-Jahres-Tief bei 0,9750 aus. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im September auf 48,5 Punkte gesunken – der dritte Monat in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern und zugleich der niedrigste Wert seit Juni 2020. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 48,7 Punkte gerechnet, nach 49,6 Zählern im August.

Der PMI für den Dienstleistungssektor im Euroraum ging von 49,8 Punkten im August auf 48,9 Zähler im September zurück und notiert damit auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2021. Erwartet worden war hier im Konsens ein Wert von 49,0 Punkten. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD setzt seine Talfahrt mit bislang 1,1150 im Tief auf ein frisches 37-Jahres-Tief fort. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im September überraschend deutlich auf 48,5 Punkte gestiegen. Dennoch ist dies der zweite Monat in Folge mit einem eine wirtschaftliche Kontraktion anzeigenden Wert unter 50 Zählern. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Erholung auf 47,5 Punkte gerechnet, nach 47,3 Zählern im August.

Der PMI für den britischen Dienstleistungssektor sank im Berichtszeitraum von 50,9 Punkten auf 49,2 Zähler und notiert damit zum ersten Mal seit Januar 2021 wieder unter der 50-Punkte-Marke. Erwartet worden war hier im Konsens ein Wert von 50,0 Zählern.

Die Bank of England (BoE) hat am Donnerstag ihren Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation um 50 Basispunkte auf 2,25 Prozent angehoben. Dies war die siebte Zinsanhebung in Folge und bringt das Zinsniveau nun auf den höchsten Stand seit 2008. Die Entscheidung fiel nicht einstimmig: Drei Mitglieder des neunköpfigen Rats der BoE stimmten für eine Erhöhung um 75 Basispunkte, eines für eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY erholt sich zum Wochenschluss von seinen gestrigen Verlusten bis bislang 143,27 im Hoch. Das Währungspaar war am Donnerstag nach Interventionen Japans gegen die Yen-Schwäche von seinem frischen 24-Jahres-Hoch bei 145,91 bis 140,35 im Tief abgestürzt.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag die S&P-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im September gemeldet. Zudem steht eine Rede von Fed-Präsident Jerome Powell auf einer Notenbank-Konferenz in Washington an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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