FX-Mittagsbericht: US-Dollar in Seitwärtsspanne
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu. Dabei bewegt sich der Greenback weiterhin in etwa auf halber Strecke zwischen seinem vergangenen Donnerstag markierten Zweieinhalbwochentief und dem am 3. Oktober erreichten Zehnmonatshoch.
Im Fokus liegen in dieser Woche die anstehenden US-Konjunkturdaten sowie Reden von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed), bevor am 21. Oktober die Schweigeperiode der Fed im Vorfeld ihres nächsten Notenbanktreffens vom 31. Oktober bis 1. November beginnt. Der Präsident der Fed in Philadelphia Patrick Harker sagte am Montag, die Fed solle keinen neuen Druck auf die Wirtschaft ausüben, indem sie die Kosten für die Kreditaufnahme weiter erhöht.
Aufmerksamkeit gilt am Dienstagnachmittag den US-Einzelhandelsumsätzen und den Industrieproduktionsdaten im September. Zudem stehen in dieser Woche weitere Reden von Fed-Vertretern an, allen voran die Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Donnerstag. Investoren erhoffen sich neue Hinweise auf das geplante weitere geldpolitische Vorgehen der Fed, nachdem stärker als erwartet US-Inflationsdaten in der vergangenen Woche die Spekulationen verstärkt haben, dass die Fed noch länger eine restriktive Haltung einnehmen wird, um die hartnäckige Inflation zu senken.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben wird, liegt laut FedWatch Tool der CME aktuell bei 30,3 Prozent (Dezember-Sitzung).
„Höhere Zinsen für länger, ein relativ stabiles US-Wachstum und die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts (im Nahen Osten) sind einige der Faktoren, die den Dollar stützen könnten", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Christopher Wong, FX-Stratege bei OCBC. „Die weniger risikofreudigen Äußerungen der Fed deuten jedoch darauf hin, dass die Fed möglicherweise die Weichen für eine längere Pause stellt. Dies könnte den Aufwärtstrend des Dollars abschwächen", so Wong, der den Greenback damit vorerst in einer Seitwärtsphase sieht.
EUR/USD gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag einen Teil seiner gestrigen Gewinne wieder ab. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,0532 gehandelt. Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Oktober überraschend deutlich auf minus 1,1 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit April 2023. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Verbesserung auf minus 9,3 Zähler gerechnet, nach minus 11,4 Punkten im Vormonat.
„Die Talsohle scheint erreicht... Die gestiegenen Konjunkturerwartungen gehen einher mit der Erwartung weiter sinkender Inflationsraten sowie der Tatsache, dass mittlerweile mehr als zwei Drittel der Befragten von stabilen kurzfristigen Zinsen im Euroraum ausgehen“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt bislang bis 1,2163 im Tief nach. Der Durchschnittsverdienst in Großbritannien ist in den drei Monaten per August um 8,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 8,3 Prozent gerechnet, nach plus 8,5 Prozent zuvor.
USD/JPY legt knapp unterhalb seines am 3. Oktober markierten Elfmonatshochs bei 150,18 weiter zu. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 149,70. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im August um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach einem aufwärts revidierten Rückgang um 1,1 Prozent im Juli. Auf Jahressicht legte die Aktivität des Sektors um 1,9 Prozent zu, nach einem Anstieg um 2,7 Prozent im Juli. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA stehen am Dienstagnachmittag u.a. die o.g. Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im September auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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