FX-Mittagsbericht: US-Dollar in enger Spanne
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag im Umfeld mehrerer Zinsentscheide und der Aussicht auf eine Fortführung der ultralockeren Geldpolitik der großen Notenbanken auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seitwärts.
Der Vorsitzende der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell bekräftigte bei seiner gestrigen Anhörung vor dem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses erneut, dass die US-Wirtschaft, obwohl sie sich bereits von den schlimmsten Auswirkungen der Corona-Krise erhole, angesichts der nach wie vor steigenden Infektionszahlen und rund 25 Millionen arbeitslosen US-Amerikanern mehr Hilfe benötigen könnte.
Während EUR/USD bislang bei 1,1262 im Hoch notierte, gibt GBP/USD im Vorfeld des um 13:00 Uhr MESZ anstehenden Zinsentscheids der Bank of England (BoE) nach und wurde bislang zutiefst bei 1,2505 gehandelt. Analysten erwarten im Konsens, dass die BoE ihren Leitzins unverändert bei 0,10 Prozent belassen und das Volumen des Anleihenkaufprogramms um 100 Milliarden GBP auf 745 Milliarden GBP aufstocken wird. USD/JPY fällt bislang bis 106,67 im Tief zurück.
USD/CHF legt nach dem Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu und notierte bislang bei 0,9507 im Hoch. Die SNB hat ihren Leitzins und den Zins auf Sichtguthaben bei der SNB wie erwartet unverändert bei minus 0,75 Prozent belassen und ist angesichts des hoch bewerteten Frankens weiterhin bereit, verstärkt am Devisenmarkt zu intervenieren. Die SNB führt darüber hinaus im Rahmen der SNB-COVID-19-Refinanzierungsfazilität (CRF) dem Bankensystem zusätzliche Liquidität zu und unterstützt so die Versorgung der Wirtschaft mit günstigen Krediten. Die expansive Geldpolitik der SNB bleibe weiterhin nötig trage zur Stabilisierung der Wirtschafts- und Preisentwicklung in der Schweiz bei, so die SNB. Bitte lesen Sie auch die umfassendere USD/CHF-News.
USD/NOK fällt nach dem Zinsentscheid der Norges Bank weiter in Richtung seines am 10. Juni 2020 bei 9,1720 erreichten Dreimonatstiefs zurück. Bislang erreichten die Notierungen 9,4394 im Tief. Die Norges Bank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert auf dem Rekordtief bei null Prozent belassen. Die Coronavirus-Pandemie habe die norwegische Wirtschaft hart getroffen, doch seit dem letzten Notenbanktreffen im Mai habe die Aktivität schneller als erwartet zugenommen. Der Ausblick und die Einschätzung der Risiken impliziere eine ultralockere Geldpolitik. Der Leitzins dürfte in den nächsten Jahren auf dem aktuellen Niveau verbleiben, gefolgt von einem allmählichen Anstieg, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen normalisierten, heiß es weiter. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/NOK-News.
Aus den USA stehen am Donnerstagnachmittag unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philadelphia-Fed-Index für Juni an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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