Fundamentale Nachricht
13:38 Uhr, 12.10.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Seitwärtsschritt

Nachdem der US-Dollar seit Monaten von den stark steigenden US-Leitzinsen profitiert, halten sich Investoren vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten und dem Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens zurück.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 0,97113 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,10725 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel zur Wochenmitte im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten und dem Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seitwärts. Im frühen Handel hatte der Greenback zunächst weiteren Boden in Richtung seines am 28. September 2022 markierten 20-Jahres-Hochs gutgemacht, konnte die Gewinne aber im weiteren Handelsverlauf nicht halten.

Nachdem der US-Dollar seit Monaten von den stark steigenden US-Leitzinsen profitiert, halten sich Investoren vor den wichtigen, anstehenden Veröffentlichungen zurück. Zu erwarten steht, dass das Protokoll der letzten Zinssitzung der Federal Reserve Bank (Fed) die Haltung der Fed bekräftigen wird, dass weitere deutliche Zinsanhebungen vonnöten sind, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen – auch wenn dies der US-Wirtschaft schaden könnte.

Auskunft über die Inflationsentwicklung in den USA werden die anstehenden Erzeugerpreis- und Verbraucherpreisdaten geben. Analysten erwarten im Konsens, dass die Erzeugerpreise im September auf Monatssicht um 0,2 Prozent und auf Jahressicht um 8,4 Prozent gestiegen sind, nach minus 0,1 Prozent bzw. plus 8,7 Prozent im August. Die Daten werden am Mittwochnachmittag veröffentlicht. Am Donnerstag folgen die US-Verbraucherpreise im September. Hier wird im Konsens mit einem Anstieg um 0,2 im Monats- und 8,1 Prozent im Monatsvergleich kalkuliert, nach plus 0,1 bzw. 8,3 Prozent.

EUR/USD erholt sich zur Wochenmitte leicht von seinem am Dienstag erreichten, knappen Zweiwochentief bei 0,9670. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 0,9735. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im August mit 1,5 Prozent im Monatsvergleich stärker gestiegen als erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,6 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 2,3 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 2,5 Prozent (Konsens plus 1,2 Prozent, nach minus 2,5 Prozent).

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GBP/USD ist im frühen Handel auf ein knappes Zweiwochentief bei 1,0922 gefallen, nachdem der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, bekräftigt hat, dass die BoE ihr Anleihen-Notkaufprogramm am Freitag beenden wird, und Pensionsfondsmanager aufgefordert hat, die Umstrukturierung ihrer Positionen bis dahin abzuschließen. Für Verwirrung am Markt sorgte die Meldung der Financial Times, dass die BoE signalisiert habe, dass man das Programm auch verlängern könne. Im weiteren Handelsverlauf erholte sich GBP/USD bislang bis 1,1099 im Hoch.

Zudem wurde am Morgen gemeldet, dass das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im August um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit einer Stagnation gerechnet, nach einem Anstieg um 0,1 Prozent im Vormonat. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 5,2 Prozent (Konsens plus 0,6 Prozent, nach minus 3,2 Prozent). Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe sank im August um 1,3 Prozent im Monats- und 6,7 Prozent im Jahresvergleich. Die weiteren gemeldeten britischen Wirtschaftsdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

USD/JPY ist zur Wochenmitte über sein altes, am 22. September 2022 erreichtes 24-Jahres-Hoch bei 145,91 geklettert und hat mit bislang 146,49 ein frisches 24-Jahres-Hoch markiert. Am 22. September hatte die Bank of Japan (BoJ) mit Interventionen auf die starke Abwertung des Yen reagiert, worauf die Notierungen bis in den Bereich der 140er-Marke gesunken waren.

Die über Nacht aus Japan gemeldeten Maschinenaufträge sind im August in der Kernrate um 5,8 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 2,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 5,3 Prozent im Vormonat.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die um 14:30 Uhr MESZ anstehenden o.g. US-Erzeugerpreise im September. Aufmerksamkeit bezüglich möglicher Kommentare zur weiteren Zinsentwicklung in der Eurozone gilt am Nachmittag einer moderierten Fragerunde auf der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF), an der auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde in Washington DC teilnimmt. Das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung steht um 20:00 Uhr MESZ zur Veröffentlichung an. Die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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