FX-Mittagsbericht: US-Dollar hat die Nase vorn
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) moderat zu. Nach wie vor besteht am Markt Unsicherheit über den Fortgang des US-chinesischen Handelskonflikts und die damit verbundene Sorge um eine Verlangsamung des globalen Wachstums. Weitere Themen sind die Unruhen in Hongkong und die Währungskrise in Argentinien.
Aufmerksamkeit gilt weiterhin dem chinesischen Yuan. Peking erhöhte den USD/CNY-Wechselkurs heute den neunten Tag in Folge auf 7,0326, nachdem der Kurs in der vergangenen Woche erstmals seit 2008 ein Niveau über 7,00 erreicht hatte. Ziel der chinesischen Regierung ist, über die Yuan-Abwertung die Auswirkungen des Handelskonflikts abzufedern. Marktbeobachter deuteten dies allerdings auch als Zeichen, dass die chinesische Regierung den Yuan als Waffe im Handelskrieg einsetzen will. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt erklärt, er sei nicht bereit, ein Handelsabkommen mit China abzuschließen und das Zustandekommen einer geplanten Gesprächsrunde mit China im September angezweifelt.
Die Frage ist nun, ob und wie weit die US-Notenbank und die anderen großen Zentralbanken ihre Leitzinsen noch senken werden, um die Auswirkungen des Handelskriegs abzufedern. Aufmerksamkeit gilt in diesem Zusammenhang dem im weiteren Wochenverlauf anstehenden jährlichen Symposium der US-Notenbank in Jackson Hole. Laut Fed Watch Tool der CME werden am Markt bis April 2020 noch US-Zinssenkungen um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 1,25 bis 1,50 Prozent erwartet.
EUR/USD fällt am Dienstagvormittag im Umfeld eines schwachen deutschen ZEW-Index zurück und wurde bislang zutiefst bei 1,1180 gehandelt. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im August auf minus 43,6 Punkte überraschend deutlich weiter eingetrübt – der tiefste Stand seit Dezember 2011. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf minus 21,7 Zähler gerechnet. Im Juli notierte der Index bei minus 20,3 Punkten. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.
GBP/USD gibt wieder in Richtung seines zu Wochenbeginn bei 1,2014 erreichten Zweieinhalbjahrestiefs zurück. Das Pfund belasten weiterhin der drohende No-Deal-Brexit und dessen zu erwartende Auswirkungen auf die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs. Heute erreichten die Notierungen bislang 1,2040 im Tief. Der am Vormittag gemeldete britische Arbeitsmarktbericht ist gemischt ausgefallen. Während die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im Juli mit einem Anstieg um nur 28.000 überraschte, stieg die Arbeitslosenquote entgegen den Erwartungen im Juni auf 3,9 Prozent. Bitte beachten Sie auch die umfassendere GBP/USD-News.
USD/JPY bewegt sich mit bislang 105,04 im Tief weiterhin nahe des zu Wochenbeginn bei 105,02 erreichten Siebeneinhalbmonatstiefs. Die über Nacht gemeldeten Daten aus Japan sind gemischt ausgefallen. Die Erzeugerpreise (CGPI) sanken im Juli um 0,6 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nach minus 0,1 Prozent im Juni. Der Dienstleistungssektorindex gab im Juni wie erwartet um 0,1 Prozent nach, nach einem unveränderten Wert im Mai. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
Der argentinische Peso ist am Dienstag massiv unter Druck. Gegenüber dem US-Dollar verliert die Währung mehr als 15 Prozent. USD/ARS notierte in der Spitze bislang bei 52,9861. Auslöser der Kursturbulenzen sind Befürchtungen, dass Argentinien zu einer interventionistischen Wirtschaftspolitik zurückkehren könnte sowie die Sorge um eine Zahlungsunfähigkeit, nachdem der konservative argentinische Präsident Mauricio Macri bei den Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl Alberto Fernandez unterlegen war. Fernandez ist der frühere Kabinettschef der ehemaligen Präsidentin Cristina Kirchner.
Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die US-Verbraucherpreise im Juli. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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